Bilanz nach einem Jahr: Gut 21 Millionen Abrufe in ARD Audiothek

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Die ARD Audiothek ist vor einem Jahr gestartet. Die App ist bereits mehr als eine halbe Million Mal installiert worden. Die Macher wollen aber noch mehr – in vieler Hinsicht.

Die App für die ARD Audiothek ist inzwischen mehr als 500 000 Mal installiert worden. „Damit wurde unser selbstgestecktes Ziel im ersten Jahr weit übertroffen“, sagte Gerold Hug, Programmdirektor Kultur beim Südwestrundfunk (SWR), der neben Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk maßgeblich an der Entwicklung der App für Radiofans beteiligt war.

Seit dem Start am 8. November vor einem Jahr seien rund 21 Millionen Audiobeiträge angehört worden. „Noch mehr begeistert uns, dass die Nutzerinnen und Nutzern immer mehr Zeit mit unseren Inhalten verbringen“, erläuterte Hug. „Zum Start lag die durchschnittliche Verweildauer in der App bei 16, inzwischen sind es 23 Minuten.“
 
In der ARD Audiothek können Hörfunkfans Beiträge von mehr als 60 öffentlich-rechtlichen Hörfunkwellen abrufen. Die App bietet die Möglichkeit, Beiträge der ARD-Radioprogramme oder des Deutschlandradios nachzuhören, Serien zu abonnieren und eine eigene Playlists anzulegen.
 
Mit mehr als 300 000 Abrufen war „Der nasse Fisch“ Spitzenreiter, das Hörspiel zur historischen Krimiserie „Babylon Berlin“ nach dem Bestseller von Volker Kutscher, die gerade im Ersten Erfolge feierte.
 
„Dass Hörspiele, Lesungen und Reportagen gut abgerufen werden, hatten wir so erwartet“, sagte Hug. „Überrascht hat mich dann aber beispielsweise, dass Schätze aus unseren Rundfunkarchiven ebenfalls gut ankommen – beispielsweise die letzten Reden im Reichstag vor dem Ende der Weimarer Republik oder jetzt gerade die Tondokumente zum Ende des Ersten Weltkriegs.“
 
Die ARD Audiothek wird nach Hugs Überzeugung weiter wachsen – auch weil längst noch nicht alle Zielgruppen erschlossen seien: „Ich denke da beispielsweise an Familien mit Kindern oder Menschen, die sich an der Videoflut sattgesehen haben.“
 
Außerdem sollen Verbesserungswünsche der Nutzer Schritt für Schritt umgesetzt werden. „Dazu gehört beispielsweise eine verbesserte Suchfunktion“, sagte Hug. „Außerdem soll die ARD Audiothek Sprachassistenzfunktionen bekommen, und wir wollen sie nach dem großen Erfolg der mobilen App auch auf viele andere Screens bringen, wie Tablets oder Desktop-PCs.“[dpa]

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3 Kommentare im Forum
  1. Ich finde sie spitze, nutze sie täglich und bin begeistert. Manchmal ein wenig undurchsichtig aber definitiv brauchbar.
  2. Ich bin ebenfalls von Anfang an dabei und nutze sie praktisch täglich. Besonders gut gefällt mir, dass man um die (viel zu häufig) längst totgedudelte Musik herumkommt und die Inhalte, die einen wirklich interessieren direkt aufrufen kann. Noch eleganter wäre es, wenn man seine eigene Musik einbinden könnte (sei es lokal oder gestreamt) und auf diese Art und Weise ein wirklich "persönliches" Radioprogramm generiert würde. - Bei Radioprogrammen mit Lokalfenstern ist bspw. bei Werbeblöcken oder Wettervorhersagen ja längst üblich. Aber auch so bin ich dank der App auf etliche Sendungen und Inhalte aufmerksam geworden, die mir sonst nie aufgefallen wären, weil mich die Musik bereits längst wieder verjagt hätte.
  3. Die Audiothek finde ich prinzipiell sehr gut und nützlich als Ergänzung. Traurig aber, dass man für DVB-C/DVB-S-Hörer das nicht ins HbbTV-Angebot integriert hat sondern statt dessen dort auch den EPG raus geworfen hat!
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