Der Einfluss Künstlicher Intelligenz (KI) macht sich im Medienmarkt weiter bemerkbar: Mit „bigGPT“ ist nun ein Webradio-Programm ohne echte Moderatoren gestartet.
Seit Dienstag sind in dem Radioprogramm synthetische, computergenerierte Moderatorenstimmen zu hören. Deren Redefluss und Klang unterscheiden sich allerdings von den Stimmen echter Radiomoderatoren. Songs des Radioprogramms für jüngere Hörer werden aus dem Netz zusammengestellt, zum Beispiel danach, was derzeit am meisten geklickt wird.
Hinter dem neuen KI-Webradio „bigGPT“ steht das Medienhaus Audiotainment Südwest in Baden-Württemberg, das unter anderem die Jugendsendermarke bigFM anbietet. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Kai Fischer, bezeichnete das neue Projekt als „offenes Lernlabor für Medienschaffende, bei dem wir relevanten Input von Hochschulen, Usern und ambitionierten IT-Firmen integrieren. Wie wir diese Technologie für den Sendealltag unserer Radio-Sender nutzen, können wir erst beurteilen, wenn wir die Technik zu 100 Prozent verstehen und verantwortungsvoll anwenden können.“ Zurzeit experimentieren viele Medienhäuser wie auch viele andere Wirtschaftsbranchen mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Text: dpa/ Redaktion: JN