BBC: Mehr Sendezeit für unabhängige Produzenten

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die BBC wird ihr Radioprogramm stark öffnen: In den kommenden sechs Jahren soll die Sendezeit für unabhängige Produzenten verdreifacht werden. Der britische Sender will so einen stärkeren Wettbewerb auf dem Radiomarkt fördern.

Im Radiosektor Großbritanniens hält die BBC die Führungsposition. Vor allem dank vieler hausgemachter Sendungen, aber auch dank Programmen von unabhängigen Produzenten, die meist auf unkonventionellen Ideen basieren. Im bisherigen Programm machen diese „Indies“ gut 10 Prozent aus, doch künftig will die britische Sendeanstalt diesen einen deutlich größeren Rahmen bieten. Nach längeren Verhandlungen will die BBC den Indies in den kommenden sechs Jahren 27 000 zusätzliche Stunden Sendezeit gewähren.

Damit wird den unabhängigen Produzenten dreimal so viel Platz gegeben wie bisher. Deren Sendungen werden über BBC Radio 1, 1Extra, 2, 3, 4, 4 Extra, 5 Live, 6 Music und das Asian Network ausgestrahlt und gehen somit in direkte Konkurrenz zu den etablierten BBC-Shows. „Das ist seit einiger Zeit der größte Eingriff in die inhaltliche Produktion in der Geschichte unseres Bereichs“, erklärt Helen Boaden, Radiochefin bei der BBC, die aber den Indies keinen Freifahrtschein ausstellt: „Das wird ein wirklicher Wettbewerb, kein Versprechen, dass die Indis die Ausschreibungen immer gewinnen werden.“
 
Bei der BBC geht man davon aus, dass eine Umstrukturierung nötig ist und der Prozess zunächst mehr Geld kosten als einspielen wird. Boaden glaubt dennoch an die Idee: „Wir wollen den Wettbewerb auf dem Radiomarkt stärken, indem die BBC die besten Ideen, ungeachtet ihrer Herkunft, in Auftrag gibt. Auch glaube ich, dass die Kreativwirtschaft von dem Vorschlag profitieren wird.“ [buhl]

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