
Digitalradio mit DAB Plus hat weiter Zukunft: Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) hat den Bedarf für den landesweiten Multiplex bis 2026 verlängert.
Mit einem jetzt auf den Weg gebrachten Antrag an die Bundesnetzagentur, die erforderlichen Telekommunikations-rechtlichen Verfahren einzuleiten, will die LFK nach eigenen Aussagen den baden-württembergischen Hörfunkveranstaltern Planungssicherheit für ihr DAB Plus Engagement geben.
Die aktuellen TK-rechtlichen Zuteilungen für den Betrieb des Kanal 11B, über den DAB Plus derzeit verbreitet wird, enden einer Mitteilung der LFK zufolge zum 30. November 2020. Interessierte Betreiber haben im Rahmen des TK-rechtlichen Verfahrens die Möglichkeit, sich nun für den Netzbetrieb zu bewerben.
Durch die Bedarfsanmeldung möchte man den Veranstaltern frühzeitig die Planungssicherheit geben, um weiter in DAB Plus zu investieren und an der Entwicklung nachhaltiger Erlösmodelle zu arbeiten, erklärte der Präsident der LFK Dr. Wolfgang Kreißig die Entscheidung. „Ziel muss es zudem sein, den landesweiten Multiplex weiter auszubauen, um den Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg möglichst flächendeckend auch den digitalen Empfang ihrer privaten Hörfunkprogramme zu ermöglichen.“ Dies habe gegenüber dem Ausbau regionaler Kacheln zunächst Vorrang.
Darüber hinaus soll der landesweite DAB-Multiplex ab 2020 durch so genannte Small-Scale Pilotversuche flankiert werden. „Mit Small-Scale möchten wir DAB Plus gezielt für lokale Stadtgebiete adaptieren und einen kostengünstigen, niedrigschwelligen Zugang zu Digitalradio ermöglichen“, so Kreißig. [fp]
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