Die Zahl der Befürworter des neuen WDR-Gesetzes, vor allem der darin enthaltenen Werbereduzierung für das WDR-Radio, steigt weiter an. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) sieht darin einen Schritt zum Erhalt der Vielfalt im lokalen Radio.
Während die Macher des Westdeutschen Rundfunks (WDR) die Werbereduzierung im Radio für einen großen Fehler halten, der weitere Stellenstreichungen nach sich ziehen könnte, begrüßten die Vertreter der privaten Rundfunkanstalten die Entscheidung des Landtags Nordrhein-Westfalens. Auch die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) lobte diese Entwicklung auf ihrer Sitzung am Dienstag.
Für den Vorsitzenden der DLM, Siegfried Schneider, ist die Werbereduzierung „für den Erhalt der Vielfalt gerade auf der lokalen und regionalen Ebene und für die Zukunftssicherung des privaten Hörfunks unerlässlich.“ Gleiches gilt auch in Bezug auf den Ausbau des digitalen Radios. Die freiwerdenden finanziellen Mittel würden den Privatradios verstärkte Investitionen in DAB Plus ermöglichen.
Für die Zukunft fordert die DLM dabei sogar einen noch drastischeren Schritt: „Ich hoffe sehr, dass eine Werbereduzierung bei der nächsten Änderung des Rundfunkstaatsvertrags für alle öffentlich-rechtlichen Sender festgeschrieben wird“, so Schneider. Für den WDR gilt laut dem neuen Gesetz: Ab kommenden Jahr dürfen nur noch 75 Minuten Werbung auf zwei Sendern, ab 2019 sogar nur noch 60 Minuten auf einem Sender täglich gesendet werden. [buhl]
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