Aktionswochen zu DAB+ starten

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Zweimal im Jahr setzen die ARD sowie weitere Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland mit ihrer gemeinsamen Kampagne in Aktionszeiträumen ein Signal für den digital-terrestrischen Radiostandard.

ARD, Deutschlandradio, Privatsender, Hersteller und weitere Mitglieder des Digitalradio Deutschland e.V. rufen zwischen dem 11. November und 1. Dezember wieder zu einer gemeinsamen bundesweiten Aktionszeit auf, in der Digitalradio DAB+ und die Freude am Radiohören im Mittelpunkt stehen. Zu den in der Aktionszeit crossmedial eingesetzten Kampagnenelementen zählen TV-Spots in den Fernsehprogrammen der ARD sowie Radiospots und Programmtrailer. Printanzeigen der ARD, Artikel in Fachpublikationen sowie Newsletter und eine begleitende Social-Media-Kampagne ergänzen die Aktivitäten. Eine flankierende Entscheiderkampagne der ARD unter dem Motto „Mit DAB+ für jeden das Beste!“ läuft in zwei Wellen. 

Zu Weihnachten den Handel in Stellung bringen

In der Vorweihnachtszeit kommt auch der Handel nicht zu kurz: Schulungen für das Verkaufspersonal in knapp 1 700 Märkten sowie Regalwerbung im Verkaufsraum – natürlich im bekannten Markendesign von DAB+ – stellen die Sichtbarkeit des digitalen Rundfunks in Elektromärkten sicher. Unter www.dabplus.de/downloads stehen ab Anfang November Funkspots sowie das Markendesign von DAB+ kostenlos zum Abruf für die Händler zur Verfügung.

DAB+ Schleswig Holstein
Den Wechsel von UKW nach DAB+ besiegeln symbolisch Steffen Müller, Antenne Sylt; Dirk Schrödter, Staatskanzlei SH; Stefan Raue, Deutschlandradio; Dirk van Loh, Regiocast; Sascha Molina, NDR

Kaufargument UKW-Abschaltung

Schleswig-Holstein wird als erstes Bundesland in Deutschland den analogen terrestrischen Radioempfang abschalten. Ab 2031 werden die letzten UKW-Frequenzen auslaufen, ab dann wird es im hohen Norden nur noch Hörfunk per DAB+, Kabel oder IP-basiert geben. Der Umstieg erfolgt schrittweise: Ab 2025 werden die drei Programme des Deutschlandradios von UKW auf rein digitale Verbreitung umgestellt. Auch die Privatsender BOB!, Deltaradio und Antenne Sylt werden im selben Jahr umstellen. Der Norddeutsche Rundfunk wird die Rundfunkstationen sukzessive je nach Region abschalten. Um den Schritt allen Hörern rüberzubringen, setzen die Radiosender für die gemeinsame Bewerbung des digitalen Rundfunks auf den Hashtag #SHhoertdigital. Dies ist der Auftakt zu einer Reihe verbindender Elemente, die derzeit von der Landesregierung für eine Dachmarkenkampagne entwickelt werden. Mit der Webseite www.dabplus.de/sh, einem einheitlichen Claim, Social-Media-Inhalten, Radiospots und Plakaten soll die Botschaft auf verschiedenen Kanälen die Hörerinnen und Hörer der UKW-Programme im nördlichsten Bundesland erreichen. Zudem hat die UKW-Abschaltung in der Schweiz auch Auswirkungen auf Süddeutschland. Ab dem 31. Dezember 2024 werden die UKW-Frequenzen aller SRG-Radios eingestellt. Dies betrifft Sender wie Radio SRF 1, Radio SRF 2 Kultur und Radio SRF 3, die ab Januar 2025 ausschließlich über das DAB+-Netz und das Internet empfangen werden können.

Für Hörer in Süddeutschland bedeutet dies, dass sie diese Schweizer Radiosender nicht mehr über UKW empfangen können. Stattdessen müssen sie auf DAB+ oder Internetradio umsteigen, um weiterhin Zugang zu diesen Programmen zu haben. Der Fachhandel in dieser genannten Region ist aktuell also noch deutlicher gefragt, dem Kaufinteressenten DAB+ näherzubringen und ihn über den Wegfall von analogen UKW Sendern sowie die Vorteile von Radio DAB+ zu informieren. 

Vielfalt im Digitalradio zeigen

Die privaten Programmanbieter spielen neben den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine zunehmend bedeutende Rolle bei der Verbreitung und Bewerbung von DAB+. Dies zeigt sich nicht nur an der wachsenden Vielfalt der Programme. Mit großem Einsatz engagieren sich die Privatsender auch während gemeinsamer Aktionszeiten. Spartenkanäle, etwa für verschiedene Musikepochen, aber auch Genres, zählen zu den großen Vorteilen beim Digitalradio.

Endlich: DAB+ setzt sich durch

Schon heute befindet sich in jedem dritten Haushalt in Deutschland mindestens ein DAB+-Gerät wieder. Neben stationären Radios zuhause zählen dazu auch mobile Radiogeräte sowie in Fahrzeugen verbaute DAB+-Empfänger. In der aktuellen Mediaanalyse „ma Audio II 2024“ zeigt sich Radio weiterhin als stabiles Massenmedium. Hörerinnen und Hörer nutzen dabei eine Vielzahl von Geräten. Besonders profitieren DAB+-Programme: Die Nutzung von DAB+ steigt überdurchschnittlich um 9 Prozent, bei den jüngeren Zielgruppen (14-29 Jahre) sogar um 14 Prozent. Aktuell werden in Deutschland mehr als 300 regional unterschiedlich ausgestrahlte Programme öffentlich-rechtlicher und privater Anbieter, rund 100 davon sogar exklusiv über DAB+, verbreitet.

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Bildquelle:

  • DAB+ SH: © Digitalradio Deutschland e.V.
  • df-nubert-nugo-one: Portable nuGo! One
12 Kommentare im Forum
  1. "Den Wechsel von UKW nach DAB+ besiegeln symbolisch Steffen Müller, Antenne Sylt; Dirk Schrödter, Staatskanzlei SH; Stefan Raue, Deutschlandradio; Dirk van Loh, Regiocast; Sascha Molina, NDR" Und genau so alt wie die abgebildeten Personen sind auch die immer weniger werdenden Radiohörer. Bei Facebook arbeitet der Verein dann schon mit Fotomontagen und montiert in ein Stockfoto ... ein Digitalradio rein: ... "Schon heute befindet sich in jedem dritten Haushalt in Deutschland mindestens ein DAB+-Gerät wieder. Neben stationären Radios zuhause zählen dazu auch mobile Radiogeräte sowie in Fahrzeugen verbaute DAB+-Empfänger." Also hat inzwischen jeder dritte Haushalt ein Auto mit Zwangsdigitalradio. "In der aktuellen Mediaanalyse „ma Audio II 2024“ zeigt sich Radio weiterhin als stabiles Massenmedium." Das sieht die Radiowerbeindustrie so. Die Werbekunden selbst nicht mehr, deswegen schalten sie keine Werbung mehr im Radio und den Radiosender geht das Geld aus und sie werden abgeschaltet. "Hörerinnen und Hörer nutzen dabei eine Vielzahl von Geräten. Besonders profitieren DAB+-Programme: Die Nutzung von DAB+ steigt überdurchschnittlich um 9 Prozent, bei den jüngeren Zielgruppen (14-29 Jahre) sogar um 14 Prozent." Ich kennen niemand unter 30, der überhaupt ein Radio besitzt (abgesehen von den erwähnten PKWs). Klar, beschallt wird man damit noch überall, auch im Supermarkt. Die Radiowerbeindustrie interessiert ja nur letzteres. "Aktuell werden in Deutschland mehr als 300 regional unterschiedlich ausgestrahlte Programme öffentlich-rechtlicher und privater Anbieter, rund 100 davon sogar exklusiv über DAB+, verbreitet." Kein einziges Programm wird exklusiv über DAB+ verbreitet. Jedes Programm ist auch via Stream in der radio.de-App empfangbar. Aber immer weniger Menschen hören überhaupt noch (!) Radio.
  2. Ich wüsste nicht, wie die aufkommen soll bei schäbigen Plastedosen, die teils nichtmal das System, für das sie verkauft werden, korrekt decodieren können - und dann wird auch noch in Magerbitrate kit synthetischen, kaputten Fake-Höhen gesendet und es ist in manchen Regionen nur der DLF als überhaupt inhaltlich akzeptables Programm zu benennen, der Rest ist Dudel. Du hast die DAB-Fanboys vergessen, die sich jedes neue Gerät kaufen, um zu schauen, ob das Modul Palermo Z einen Mux mehr oder weniger empfängt als das Vorgängergerät mit dem Modul Messina X. Da haben manche mehr als ein Dutzend Geräte herumstehen oder -liegen. Das ist dann doch schon statistisch relevant, die Haushaltsausstattung muss entsprechend korrekturgerechnet werden. In meinem nicht-Radiofreak-und-nicht-Technikfreak-Umfeld wird Radio so lange gehört, bis das gewünschte Programm (z.B. der DLF) nicht mehr auf UKW zu haben ist. Dann ist Schluss mit linearem Radio überhaupt, dann wird höchstens mal noch ein Beitrag aus der DLF-Audiothek abgerufen. Auch bei Mittvierzigern oder Leuten Anfang 50. Die Bereitschaft, sich ein Gerät mit DAB+ zu kaufen, ist nahe Null. Ich kenne - sind aber alles Radiofreaks. Kann man nicht zählen, ist "Filterblase" und statistisch irrelevant. Mein Patenjunge ist 18, höchstintelligent, gerade in die eigene Wohnung gezogen zwecks Studium. Auch er kennt "Radio" nur von den Eltern, Mutter nutzte den DLF.
  3. Zumal preisgünstigere Plastikdosen mit besserem Klang gibt, wenn man gezielt darauf achtet, dass sie kein DAB+ haben. Wenn in einem Haushalt ein Dutzend Geräte herumliegt, zählt das trotzdem nur als "ein Haushalt". Die Radiowerbeindustrie interessiert letztlich nur die Anzahl der Ohren, die sie erreicht. Die Hersteller interessieren natürlich auch Verkaufszahlen, aber an den Handvoll Bewohnern von Radioforen ist nichts nennenswert zu verdienen. Wenn ich an "Gerät kaufen" denke, dann denke ich an ein Smartphone. Ob da UKW drin ist oder nicht, ist dabei völlig egal - das wäre eh nur mit Wurfantenne nutzbar. DAB+ ist da auf jeden Fall keinesfalls drin, weil terrestrischer Radioempfang auf VHF für den Anwendungsfall technisch einfach komplett unsinnig ist. Es kommen bereits 60.000 Radiostationen per UHF rein: auf 700, 800, 1800, 2100, 2600 und 3500 MHz. Dass der ORF bereits auf 5G Broadcast schielt, ist kein Zufall. Die Entwicklung ist auch gar nicht überraschend. 100 MHz hat Lang-, Mittel- und Kurzwelle verdrängt. Nun verdrängt 1 GHz und mehr 100 MHz. Gleichzeitig ändern sich wie seinerzeit bei UKW die Konsumgewohnheiten. Auf Langwelle wurde regelmäßig nicht gedudelt. Die seinerzeit klobigen Röhrenempfänger wurden wie der später erfundene Fernseher für moderiertes Programm eingeschaltet. Und völlig unglaublicherweise ändern sich Konsumgewohnheiten wieder! Wer hätte es gedacht? Das ist auch meine Erfahrung. "Freude am Radiohören" kenne ich nur bei älteren Herrschaften. Bei den jüngeren wird ein buntes Potpourri an audiovisuellen Medien genutzt, da würde ein Dudler oder gar Wortradio im Hintergrund einfach nur stören. (!) Dito im Auto: Wenn von Mitfahrern das Smartphone genutzt wird, stört es einfach, wenn von vorne die Anlage ballert. Letzteres war in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts noch alternativlos zum Motorgeräusch (und die Streits um den Sender legendär), aber eben nicht mehr im 21. Jahrhundert. In höherwertigen Fahrzeugen gibt es In-Car-Entertainment für jeden Passagier einzeln - auch mit Bildschirm wie im Flugzeug. Aber niemand verbaut die entsprechende Anzahl DAB+-Tuner, sondern nur die EU-Pflichtausstattung. Wozu auch? Bei einem Connected Car nutzt das niemand.
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