Die Vertreter des privaten Rundfunks im deutschsprachigen Raum stellen ein gemeinsames Positionspapier zum Thema 5G vor. Die Verbreitung des Rundfunks via 5G-Broadcast sei entscheidend für die Zukunft.
Privatsender, so die Geschäftsführerin des Verbandes Österreichischer Privatsender (VÖP), würden einen „unverzichtbaren Beitrag zu Meinungspluralität und Medienqualität“ leisten. Deswegen sei die „Stärkung des vielfältigen und qualitätsvollen Rundfunkmarkts […] in der europäischen Medien- und Spektrumpolitik“ von höchster Priorität. Vor allem in Bezug auf Desinformation seien vertrauenswürdige Informationsquellen wie der Rundfunk immer wichtiger. „Gerade die Covid-Krise hat dies sehr deutlich gemacht“, so Die VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm.
Mit ihrem Positionspapier zum Thema „5G Broadcast im Radiobereich“ haben sich die Privatsenderverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nun zusammengeschlossen, um sich für eine zukunftssichere Multiplattformstrategie für den Rundfunk stark zu machen. Diese soll die 5G-Technologie für die Rundfunkverbreitung beinhalten, wie VAUNET heute mitteilte.
Mit der 5G-Technologie könnten Vorteile des Rundfunks mit denen von mobilem Breitband kombiniert werden, sodass die Übertragung effizienter in Bezug auf zu übermittelnde Daten gestaltet werden kann. Dadurch sei es möglich, die Mobilfunknetze zu entlasten und die Versorgung der Bevölkerung mit Rundfunk zu verbessern. Dass sich die Privatrundfunkverbände des deutschsprachigen Raumes gemeinsam positionieren, zeige auch den ökonomischen Stellenwert ihres Anliegen, erklärt Olaf Hopp, Vorsitzender der der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk in Deutschland.
Die Forderungen für 5G
Die Vertreter der deutschsprachigen Rundfunkbranche formulieren dafür in ihrem Positionspapier verschiedene Forderungen. Die Frequenzen für den 5G-Rundfunk von 470 bis 694 MhZ müssten etwa langfristig abgesichert werden und für Rundfunk und PMSE-Geräte erhalten bleiben. Den Verbänden schwebt weiterhin eine Must-Carry-Regelung für lizenzierte Rundfunkprogramme bei 5G-Broadcast vor sowie eine Pflicht zur Zusammenschaltung und Interoperabilität der benötigten Rundfunk- und Mobilfunknetze.
Dazu fordern sie eine Pflicht zur Zusammenschaltung und gegenseitigen Interoperabilität zwischen dem 5G-Rundfunk-Universaldienstnetz und den Mobilfunknetzen. Dabei müssten bestimmte Bedingungen sichergestellt werden, darunter etwa Zugangsregulierung oder auch eine sehr hohe Ausfallsicherheit.
Das gesamte Positionspapier mit weiteren Informationen kann hier eingesehen werden.
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