Der Verband privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) hat sich dafür ausgesprochen, kleinere Privatsender bei der Abschaffung der Grundverschlüsselung im Kabel nicht zu benachteiligen. Kabel Deutschland und Primacom hatten angekündigt, auf diese zunächst nur bei den Sendern von RTL und ProSiebenSat.1 zu verzichten.
Der Verband privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) mahnt vor dem Hintergrund der angekündigten Abschaffung der Grundverschlüsselung der privaten SD-Sender von RTL und ProSiebenSat.1, dass dies nicht zu einer Benachteiligung der kleineren privaten TV-Veranstalter führen dürfe. Kabel Deutschland hatte bereits Anfang Februar die Aufhebung der Grundverschlüsselung für die SD-Sender von RTL und ProSiebenSat.1 im April 2013 gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigt. Die Primacom hat entsprechende Maßnahmen bereits umgesetzt.
Wie der VPRT nun am Dienstag mitteilte, sollten kleinere Privatsender dabei ebenfalls die Chance bekommen, eine unverschlüsselte Einspeisung ohne Verschlechterung der Bedingungen zu erhalten. Andernfalls könnten Wettbewerbsverzerrungen auftreten. „Wenn sich die Verbreitungsbedingungen im Markt wesentlich ändern, darf dies nicht zu Lasten eines umfassenden Angebots – und damit gerade auch der kleineren, zielgruppenspezifischen Veranstalter – gehen“, so Julian Oberndörfer, Vorsitzender des Arbeitskreises Sparten- und Zielgruppensender im VPRT. Zudem appelliert Oberndörfer an die zuständigen Landesmedienanstalten, sich der Problematik anzunehmen, damit für die Sender durch diesen Umstand keine Reichweitenrisiken entstehen.
Gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de hatten sich bereits verschiedene kleinere Privatsender wie etwa Sport1, QVC oder Bibel TV für ein Ende der Grundverschlüsselung im Kabel ausgesprochen. Bei einem Wegfall der Grundverschlüsselung für die SD-Sender von RTL und ProSiebenSat.1 drohen den kleineren Privatsendern mittelfristig erhebliche Reichweitenverluste, sollten diese weiterhin verschlüsselt bleiben. [ps]
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