Der VPRT will nicht zulassen, dass sich durch die geplante Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland die Einspeisebedingungen für die privaten TV-Sender verschlechtern. Der Hintergrund: Während die KDG von den Sendern Einspeisegebühren erhält, ist dies bei Tele Columbus nicht der Fall.
Auf seiner Mitgliederversammlung am 29. November 2012 hatte sich der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) für eine diskriminierungsfreie Kabeleinspeisung seiner Mitglieder ausgesprochen. Hintergrund war der seit Monaten schwelende Streit um die weitere Zahlung der Kabeleinspeisegebühren zwischen Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW einerseits sowie ARD und ZDF andererseits. Die entsprechende Forderung unterstrich ein Sprecher des VPRT jetzt in einem Gespräch mit DIGITALFERNSEHEN.de. Der Verband beobachte die laufenden Verfahren zwischen den Kabelnetzbetreibern und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten genau und werde je nach Ausgang die zuständigen Behörden – insbesondere die Landesmedienanstalten – dazu auffordern, die Diskriminierungsfreiheit für die privaten Veranstalter sicher zu stellen.
Dies gelte auch im Falle von anstehenden Fusionen im Kabelbereich. Auch hier werde der VPRT keine Verschlechterung der Einspeisebedingungen für seine Mitglieder hinnehmen, so der Sprecher. Dies dürfte vor allem im aktuellen Fall der geplanten Übernahme des Netzbetreibers Tele Columbus durch Kabel Deutschland zutreffen. Während Kabel Deutschland von den privaten Senderveranstaltern Einspeisegebühren erhält, trifft dies auf Tele Columbus nicht zu. Derzeit befasst sich das Bundeskartellamt mit der geplanten Übernahme. Eine Entscheidung des Behörde zur Übernahme wird am 16. Januar erwartet. [ps]
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