Eine mögliche Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone wäre für die Briten ein kostspieliges Unterfangen. Wie Brancheninsider berichten, wäre der Telekommunikationsriese jedoch bereit, für den Kauf ein schlechteres Unternehmensrating zu riskieren.
Die Pläne für eine Übernahme von Kabel Deutschland scheinen bei Vodafone noch nicht vom Tisch zu sein. Dabei scheint der britische Telekommunikationsriese auch bereit zu sein, eine schlechtere Bewertung durch die Rating-Agentur Standard & Poor´s in Kauf zu nehmen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf Unterlagen einer Investorenkonferenz am Mittwoch.
Demnach sei man bei Vodafone eher geneigt für eine mögliche Übernahme des deutschen Kabelriesen zusätzliche Schulden aufzunehmen und damit das „A-„-Rating von Standard & Poor´s zu riskieren, anstatt beispielsweise Beteiligungen am US-Mobilfunkunternehmen Verizon zu verkaufen. Derzeit hält Vodafone eine 49-prozentige Beteiligung an Verizon.
Gerüchte um eine geplante Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone waren erstmals im Februar 2013 aufgekommen. Demnach gäbe es im Management des britischen Unternehmens bereits konkrete Pläne, den Kabelnetzbetreiber zu übernehmen und somit das Engagement im Kabel-TV-Sektor auszubauen. Nachdem die Pläne in der Öffentlichkeit bekannt geworden waren, hatte man diese von Seiten des Telekommunikationsanbieters zunächst einmal auf Eis gelegt. In Großbritannien hat Vodafone bereits den Netzbetreiber Cable & Wireless übernommen. [ps]
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