Die Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Kabelnetzbetreiber und dem Kultur-Sender sind Geschichte. Und mehr noch: Ab sofort beginnt eine Kooperation, durch zum Beispiel die Arte-Mediathek künftig auf die TV-Plattform GigaTV kommt.
Durch die Zusammenarbeit soll die Verbreitung und Nutzung von Arte-Inhalten auf den Kabel-TV-Plattformen von Vodafones 25 Millionen TV-Haushalten komfortabler und attraktiver gemacht werden. Im ersten Schritt ist die Integration digitaler Komfortfunktionen wie beispielsweise „Instant Restart“ – das Zurückspringen an den Anfang einer laufenden Sendung – vorgesehen. Zudem erhalten Vodafone-TV-Kunden auf der TV-Plattform GigaTV bald direkten Zugang zur Arte Mediathek. Eine Ausdehnung auf Horizon ist in Prüfung.
Rechtsstreitigkeiten über Einspeiseentgelte passé
Arte und Vodafone (wie auch Unitymedia in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg) waren seit Beginn 2013 unterschiedlicher Auffassung über die Bedingungen der Verbreitung des Senders im Kabelnetz. Die Frage, ob diese Verbreitung eine vertragliche Grundlage und insbesondere eine Vergütung erfordert, war Gegenstand zahlreicher Gerichtsverfahren.
Diese Rechtsstreitigkeiten werden nunmehr im Nachgang zu dem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) im Februar 2020 und als Folge des jetzt geschlossenen Kooperationsvertrages beendet. Bereits im Jahr 2018 hatten sich Vodafone und Unitymedia mit ARD und ZDF auf außergerichtliche Vergleiche geeinigt.
Zuletzt hatte sich Ende 2019 das Deutschlandradio mit Vodafone auf einen Vergleich verständigt. Weitere Klagen über die Verbreitungsbedingungen im Kabelnetz von Vodafone gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
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