Nach der Übernahme von Kabel Deutschland wird Vodafone ab dem 2. Mai die TV- und Internet-Dienste des Kabelnetzbetreibers in seinen eigenen Shops verkaufen. Durch die Integration von KDG wird Vodafone wie die Deutsche Telekom zum Komplettanbieter aller kabellosen und kabelgebundenen Netzdienste.
Einen Monat nach der finalen Eingliederung von Kabel Deutschland in den Vodafone-Konzern startet der Telekommunikationsanbieter bereits am 2. Mai den gemeinsamen Vertrieb. Laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ werden demnach in den Vodafone-Shops im Süden und Osten Deutschlands ab Freitag auch Verträge für Kabelfernsehen, Internet und Telefonie über das Festnetz von Kabel Deutschland angeboten.
Der bisher in Deutschland vor allem im Mobilfunk tätige Anbieter wird durch die Übernahme von Kabel Deutschland zum Komplettanbieter und kann in Zukunft in insgesamt 13 Bundesländern auch flächendeckend Festnetzdienste anbieten, die über das weitverbreitete Kupfer-Glasfaser-Netz von Kabel Deutschland bereitgestellt werden. Nach der Deutschen Telekom ist Vodafone damit nicht mehr nur der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in Deutschland, sondern auch der zweitgrößte Festnetzanbieter. Insgesamt verfügt der Kabelnetzbetreiber über rund 8,4 Millionen angeschlossene Haushalte. Das Netz umfasst laut Angaben von Kabel Deutschland etwa 400 000 Kilometer Kabel.
Für die Bestandskunden beider Unternehmen soll sich vorerst nichts ändern. Anzunehmen ist jedoch, dass die Verschmelzung von Vodafone und Kabel Deutschland auch in Zukunft weiter vorangetrieben wird. Ob Kabel Deutschland dabei auch als eigenständige Marke eine Zukunft haben wird, ist allerdings fraglich. Bereits Ende März hatte Vodafone-Aufsichtsratsmitglied Adrian von Hammerstein mitgeteilt, dass man sich mittelfristig wohl vollständig auf die Marke Vodafone konzentrieren werde. Die neue Festnetzsparte des Unternehmens soll jedoch auch langfristig von der Kabel-Deutschland-Zentrale in Unterföhring aus gelenkt werden.
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