Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum macht kein Geheimnis daraus, dass er neben Kabel Deutschland gern auch die Netze von Unitymedia Kabel BW übernehmen würde. Durch Signale aus der Politik sieht er wachsende Chancen für eine mögliche Übernahme.
Seit September 2013 ist dank der Übernahme von Kabel Deutschland Vodafone Besitzer eines eigenen Kabelnetzes, das sich über 13 deutsche Bundesländer erstreckt. Doch bei Vodafone gibt es seit längerem auch Überlegungen, das Kabelnetz auf die verbliebenen drei Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg auszuweiten. Nötig wäre dafür eine Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia Kabel BW.
In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ bestätigte am Wochenende Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum die Absichten zum Ausbau des Kabelnetzes. „Für den Breitbandmarkt wäre es gut, wenn es neben der Telekom als bundesweitem Betreiber eines DSL-Netzes auch einen bundesweiten Betreiber eines Kabel-TV-Netzes inklusive Unitymedia geben würde“, erklärte dieser.
Einer Fusion der Kabelnetze von Kabel Deutschland und Vodafone standen bislang jedoch vor allem kartellrechtliche Bedenken gegenüber. Hier sieht der Vodafone-Chef jedoch wachsendes Potential. So seien beispielsweise immer mehr Signale aus der Politik zu vernehmen, die eine weitere Konsolidierung des Marktes befürworten. Derzeit befindet sich Unitymedia Kabel BW im Besitz des internationalen Kabelriesen Liberty Global. [ps]
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