Vodafone möchte die geplante Übernahme von Kabel Deutschland offenbar im Oktober diesen Jahres unter Dach und Fach bringen. Erfolgen soll diese demnach nach der Hauptversammlung des Kabelnetzbetreibers. Mit schwerwiegenden Wettbewerbsschranken rechnet Vodafone-Chef Colao nicht.
Der britische Mobilfunkriese Vodafone will seinen Übernahmeplan für Kabel Deutschland offenbar schon im Oktober zum Abschluss bringen. Dies berichtet das „Handelsblatt“ am Dienstag unter Berufung auf drei mit den internen Überlegungen vertraute Personen. Demnach solle der Deal unmittelbar nach der Hauptversammlung des deutschen Kabelnetzbetreibers unter Dach und Fach gebracht werden – jedoch noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung.
Das offizielle Angebot für die Übernahme will Vodafone nach Angaben des „Handelblatt“ noch bis Ende diesen Monats unterbreiten. Bereits im Vorfeld hatten sich beide Unternehmen auf einen Übernahmepreis von 87 Euro je Aktie geeinigt. Die KDG will jedoch im Oktober eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie auszahlen, wodurch deren Preis auf 84,50 Euro sinken würden. Bereits am 1. August will der Aufsichtsrat von Kabel Deutschland über das Angebot der Briten beraten.
Da die kartellrechtliche Überprüfung der Übernahme längere Zeit in Anspruch nehmen dürfte, ist mit einer praktischen Abwicklung noch nicht im Oktober zu rechnen. Wahrscheinlich ist zudem, dass das Bundeskartellamt eine Übernahme dieser Größenordnung nur unter bestimmten Auflagen genehmigen dürfte. Vodafone-Chef Vittorio Colao erwartet zwar schwierige Diskussionen, glaubt jedoch nicht, dass von Seiten der Kartellbehörden schwerwiegende Wettbewerbsschranken erhoben werden. [ps]
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