Vodafone gründet eine neue Kabelnetz-Sparte. Leiter des Ressorts „Consumer Fixed & Cable“ wird der designierte Kabel-Deutschland-Chef Manuel Cubero, der dafür auch in die Geschäftsführung von Vodafone aufsteigt. Die Zeichen verdichten sich, dass Kabel Deutschland damit mittelfristig als eigenständige Marke verschwinden wird.
Der Telekommunikationskonzern Vodafone gründet mit Wirkung zum 1. April ein neues Unternehmensressort für seine gerade erst im Aufbau befindliche Kabelnetz-Sparte. Der neue Unternehmensbereich „Consumer Fixed & Cable“ soll dabei künftig von Manuel Cubero, ab dem 1. April Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland, geleitet werden, der dafür außerdem in die Geschäftsführung von Vodafone aufsteigt. Der bisherige Kabel-Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein wechselt hingegen in den Aufsichtsrat des Telekommunikationskonzerns.
Mit den Schritten stellt Vodafone nun auch die personellen Weichen, um Kabel Deutschland vollständig in den Vodafone-Konzern zu integrieren. „Wir wollen gemeinsam den führenden integrierten Telekommunikationsanbieter in Deutschland schaffen“, erklärte Jens Schulte-Bockum, der CEO von Vodafone Deutschland. Nun scheint sich auch zu vollziehen, was Schulte-Bockum bereits vor einigen Wochen gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ angekündigt hatte. Kabel Deutschland wird zum Zentrum einer neuen Kabelnetz-Sparte innerhalb des Konzerns ausgebaut – möglicherweise sogar auf europäischer Ebene. Immerhin hatte das britische Unternehmen erst in der vergangenen Woche auch den spanischen Netzbetreiber Ono geschluckt.
Mit der Gründung des neuen Kabel-Ressorts verdichten sich aber auch die Hinweise darauf, dass die Marke Kabel Deutschland mittelfristig vollständig verschwinden könnte und komplett im Vodafone-Konzern aufgeht. Andeutungen in dieser Richtung hatte der scheidende Kabel-Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein ebenfalls in der vergangenen Woche gemacht. Demnach wolle man sich künftig wohl einzig auf die Marke Vodafone konzentrieren.
Die Zeiten des „alten“ Kabel Deutschland scheinen jedenfalls ab dem 1. April 2014 vorbei zu sein. Als ob es dafür eines öffentlichen Beweises bedarf, startet der Kabelnetzbetreiber am 3. April die größte HD-Sender-Offensive der vergangenen Jahre und speist auf einen Schlag 15 neue HD-Kanäle ein, davon auch elf von ARD und ZDF.
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