Vodafone verhandelt mit dem US-Unternehmen Verizon über einen Verkauf seiner Anteile am Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless. Im Gespräch ist dabei ein sagenhafter Verkaufspreis von bis zu 130 Milliarden US-Dollar. Das Geld könnte Vodafone für die geplante Übernahme von Kabel Deutschland gut gebrauchen.
Der britische Mobilfunker Vodafone verhandelt mit dem US-Unternehmen Verizon über einen Verkauf seiner Anteile an dessen Mobilfunksparte Verizon Wireless. Die Unternehmenssparte wird derzeit von Verizon und Vodafone gemeinsam betrieben. Während die US-Amerikaner 55 Prozent an Verizon Wireless halten, gehören den Briten die restlichen 45 Prozent. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, Vodafone wolle sich von seinen Anteilen trennen.
Wie mehrere Medien unter Berufung auf Insiderkreise berichteten, könnten die Briten mit einem Verkauf ihrer Anteile an Verizon unglaubliche 130 Milliarden US-Dollar (zirka 97 Milliarden Euro) einstreichen. Für Vodafone würde der Verkauf die Trennung von einem der wichtigsten Vermögenswerte des Unternehmens bedeuten, aber gleichzeitig auch gut zum derzeitigen Kurs passen. Mit einem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an Verizon Wireless würde man einen Geschäftsbereich veräußern, den man selbst nicht vollständig kontrolliert und Kapital für neue Investitionen auf einem anderem Sektor gewinnen.
Die Strategie scheint dabei zu lauten: Weg vom Mobilfunk und hin zum Festnetz. Denn bekanntlich arbeitet Vodafone derzeit intensiv an einer Übernahme des deutschen Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland. Für den Ausgehandelten Deal mit der Geschäftsführung des Kabelriesen benötigt der britische Telekommunikationsanbieter dabei etwa 10,7 Milliarden Euro – Geld, das bei einer erfolgreichen Veräußerung der Verizon-Wireless-Anteile vorhanden wäre. Auch könnten die Briten gewillt sein, weitere Investitionen auf dem europäischen Festnetzmarkt zu tätigen.
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