Im Streit um Einspeisegebühren droht CBS erstmals von einem US-Kabelnetzbetreiber aus dem Programm geworfen zu werden. Für Time Warner Cable wäre das kein Neuland: Der Anbieter hat in den letzten Jahren dutzende Sender aus seinem Portfolio verbannt.
Im Streit um Einspeisegebühren zwischen dem Broadcaster CBS und dem Kabelnetzbetreiber Time Warner Cable verhärten sich die Fronten. Wie die „New York Times“ am Donnerstag berichtete, will Time Warner die Sender des Anbieters in der nächsten Woche in den Verbreitungsgebieten New York, Los Angeles und Dallas ausspeisen, sollte es bis dahin zu keiner Einigung kommen.
Der bisherige Vertrag der beiden Unternehmen war im Juni ausgelaufen. Seitdem konnte keine Einigung über einen neuen Vertrag gefunden werden. CBS rät seinen Kunden in Werbespots auf seinen Kanälen inzwischen aktiv dazu, den Kabelanbieter zu wechseln, um weiter in den Genuss der Sendungen zu kommen. Unter anderem müssten die Zuschauer bei einer Ausspeisung auf Shows wie „Under the Dome“, „Big Brother“ oder „Ray Donovan“ verzichten.
Dass Time Warner Cable mit seinen Drohungen auf Ausspeisung im Fall der Fälle tatsächlich Ernst machen wird, daran gibt es kaum Zweifel. Das Unternehmen hat allein in den letzten fünf Jahren fast 50 Sender aus seinem Angebot geworfen. CBS wurde hingegen bisher noch nie von einem der amerikanischen US-Kabelnetzbetreibern ausgespeist. [hjv]
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