Das Ziel ist gesetzt, der Weg wird konsequent beschritten: Mittels Wi-Fi will Unitymedia in 100 deutschen Städten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ein öffentliches, kostenloses WLAN-Netz bringen. Seit dem Start in Düsseldorf und Frankfurt Anfang August werden regelmäßig neue Hotspots in vielen Städten aufgeschaltet.
Dass es Unitymedia mit seinem ehrgeizigen Projekt ernst ist, die „WLAN-Wüste Deutschland“ in eine blühende Internetlandschaft zu verwandeln, zeigt sich an den seit Start Anfang August fast täglichen Meldungen über neu aufgeschaltete Wi-Fi-Spots in Groß- und Kleinstädten. Am Ende soll bis Ende des Jahres in 100 Städten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen den Bewohnern und Besuchern der Zugang zu einem kostenlosen WLAN-Netz ermöglicht werden.
Seitdem in Frankfurt und Düsseldorf der Startschuss gefallen ist, sind vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet nachgezogen. So wurden bereits am 4. August in Köln 34 Hotspots freigeschaltet, es folgten Offenbach und Münster. Am Montag durften sich gleich fünf Städte, Dortmund, Essen, Bochum, Duisburg und Herne, über ein öffentlich zugängliches WLAN-Netz freuen. „Der erfolgreiche Ausbau des WLAN-Netzes in Dortmund und die positive Resonanz in anderen Städten auf unser Angebot bestärken uns in unseren weiteren Wi-Fi-Plänen“, erklärte Heribert Clemens, Leiter des B2B-Geschäftskundenbereiches von Unitymedia dazu in der offiziellen Pressemitteilung.
Jüngster Teilnehmer am Projekt ist Bielefeld, das am Mittwoch mit acht Wi-Fi-Spots ausgestattet wurde. Die Auswahl der Standorte erfolgt dabei immer nach dem gleichen Prinzip: Die bereits vorhandene Netz-Infrastruktur des Kabelnetzbetreibers soll nutzbar sein, dazu spielte die Fußgängerfrequenz eine wichtige Rolle. Von einer weiteren Prüfung hängt ab, ob das Netz sogar noch ausgeweitet werden kann.
Durch das Glasfasernetz will Unitymedia nicht nur hohe Übertragungsgeschwindigkeiten von 10 Mbit/s, sondern auch einen sicheren Zugang zum Internet garantieren. Doch darauf müssen die Nutzer des WLAN selbst achten. „Das größte Problem ist, dass viele Nutzer immer noch nicht genug darauf sensibilisiert sind, dass man in öffentlichen Netzwerken nicht unverschlüsselt kommunizieren sollte“, wird Andreas Schiermeier vom Frankfurter Chaos Computer Club in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) zitiert. Was auch beim Kabelnetzbetreiber erkannt wurde, weshalb Unitymedia nicht nur das mit „public“ gekennzeichnete öffentliche Netz, sondern auch ein zweites, vermeintlich sichereres WLAN anbietet. [buhl]
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