Der Kölner Kabelnetzbetreiber Unitymedia gibt seiner Werbeagentur Grey nach nur neunmonatiger Zusammenarbeit den Laufpass und will sich im ersten Quartal mit neuem Partner einen emotionalen Marken-Relaunch verpassen. Hinter den Kulissen gibt es deutliche Verstimmungen.
Als neue Leadagentur hat sich bei einem kurzfristig einberaumten Bewerbungsverfahrender Düsseldorfer Grey-Konkurrent Kemper Trautmann West gegen vier andere Agenturen durchgesetzt, berichtete der Branchendienst „Horizont“ am Donnerstag. Grey selbst verzichtete auf eine Teilnahme an dem Pitch.
Ein Vertreter sprach gegenüber dem Dienst von einer „Haltungsfrage“ und zeigte sich irritiert, dass Unitymedia bereits wenige Monate nach der vertraglichen Einigung im Mai 2011 und der Entwicklung der Kampagne mit Formel1-Fahrer Nick Heidfeld die Zusammenarbeit in Frage gestellt habe.
Unitymedia begründete den Wechsel des Agenturpartners mit Erkenntnissen, die das Unternehmen aus dem Wachstumsprogramm „Go To Market“ gewonnen habe. Demnach müsse man weiter an Positionierng und Erscheinungsbild arbeiten, um seine Ziele zu erreichen. Der geplante Marken-Relaunch Ende des ersten Quartals solle in TV-Sports, Print und Außenwerbung stärker auf Emotionalisierung und Differenzierung setzen als bisher, so ein Sprecher.
[ar]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com