Unitymedia: Routerfreiheit gilt nicht für alle Kunden

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Ab August hat der von vielen Kabelinternet-Kunden unerwünschte Routerzwang ein Ende. Zumindest bei Unitymedia werden jedoch nicht alle Kunden von dem neuen Gesetz profitieren. Langzeit-Kunden bleiben vorerst auf ihrem Router sitzen.

Lange kämpften Nutzer dafür, ab 1. August ist es amtlich: Der Routerzwang wird abgeschafft und die Kabelinternet-Kunden dürfen selbst entscheiden, mit welchem Gerät sie ans Netz gehen wollen. Doch trifft dies zumindest bei Unitymedia nicht auf alle Kunden zu, wie der Kabelnetzbetreiber am Montag in seinem Blog bekräftigte.

So kommen Bestandskunden, die ihre Verträge vor 2013 abgeschlossen haben, nicht in den Genuss der neuen Routerfreiheit. „Die Einführung der Routerfreiheit erfordert zur Umsetzung eine umfangreiche Anpassung der IT-Systeme für die einzelnen Tarife. Für die ganze Breite des historischen Tarif-Portfolios ist das nicht zu leisten, vom Gesetz aber auch nicht gefordert, da die Routerfreiheit verpflichtend nur für Neuverträge gilt“, begründet Unitymedia die Entscheidung.
 
Und auch die Wahl des neuen Routers wird durch vorgegebenen Spezifikationen eingeschränkt: So müssen die selbstgewählten Router den Standard DOCSIS 3.0 unterstützen, über 24 Download- und acht Upload-Kanäle verfügen, zudem IPv4, IPv6, Dual Stack Lite und für die Telefonie auch den SIP-Standard unterstützen.
 
Des Weiteren weißt Unitymedia darauf hin, dass die Nutzer bei selbstgewählten Routern für Wartung, Updates und Einstellung selbst verantwortlich sind. Für viele Nutzer dürften jedoch die Vorteile, wie höhere Sicherheit und zusätzliche Funktionen, die die vom Kabelnetzbetreiber zur Verfügung gestellten Geräte nicht immer bieten, den etwas höhreren Aufwand ausgleichen. [buhl]

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29 Kommentare im Forum
  1. Persönlich kann ich die Gründe nicht nachvollziehen. Ob da dann nicht eine Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt oft helfen würde?
  2. Unitymedia ist gerade etwas mutig...... Das Kartellamt sagt der Hotspot ist widerrechtlich - Unitymedia kratzt es nicht. Es wird Routerfreiheit für alle beschlossen - Unitymedia sagt "nein, nicht für alle" Was geht denn bitte so langsam ab!?
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