Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat im vergangenen Jahr ein 24-prozentiges Wachstum bei Kundenverträgen für digitales Kabelfernsehen, Internet und Telefonie erzielt. Das geht aus am Donnerstagabend vorgelegten Geschäftszahlen hervor.
Insgesamt stieg die Zahl der „umsatzgenerierenden Einheiten“ (RGUs) binnen Jahresfrist um 317 000 auf 6,0 Millionen. 80 000 kamen allein zwischen Juli und September hinzu. Weil ein Kabelnutzer mehr als ein Produkt parallel buchen kann – etwa Digital-TV-Paket und Telefon-Flatrate – liegt der Wert höher als die Gesamtkundenzahl, die mit 4,558 Millionen nahezu auf Vorjahresniveau (4,559 Millionen) verharrte.
Theoretisch sind 8,833 Millionen Haushalte an das Unitymedia-Netz anschließbar, davon sind 93 Prozent für Rückkanaldienste aufgerüstet, 59 Prozent können dank DOCSIS-3.0-Technologie mit Geschwindigkeiten von 100 MBit/s im Internet surfen. Unitymedia verwies auf 3,008 (3,258) Millionen analoge Kabelkunden, 1,492 (1,301) Millionen Digital-TV-Kunden, 726 000 (542 000) Internet- und 726 000 (535 000) Telefonverträge.
Wachstum verzeichnete die deutsche Liberty-Media-Tochter auch beim durchschnittlichen Monatsumsatz pro Kunden. Der sogenannte ARPU-Wert stieg um 9 Prozent von 13,91 auf 15,17 Euro. 33,2 Prozent aller Unitymedia-Klienten nutzen digitales Kabelfernsehen, jeweils 8,8 Prozent (2009: 6,9 Prozent) telefonieren und/oder surfen über den Anbieter. 37 000 Neuverträgen im Digital-TV-Bereich standen allerdings 45 000 Kündigungen beim analogen Kabelfernsehen gegenüber.
Zwischen Januar und September erwirtschaftete Unitymedia einen Umsatz von 693 Millionen Euro, ein Plus von fünf Prozent. Der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Versicherungen (EBITDA) stieg um elf Prozent auf 385 Millionen Euro. Zu möglichen Abschreibungen im Zuge der Einstellung der Satellitenplattform Arena Sat wurden keine Angaben gemacht. [ar]
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