Unitymedia Kabel BW könnte zum Profiteur der geplanten Übernahme von E-Plus durch Telefonica werden. Offenbar plant der Chef des Mutterkonzerns Liberty Global die Übernahme einzelner Stores und Wireless-Kunden, die im Zuge der Übernahme abfallen könnten.
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW könnte zum Profiteur der geplanten Übernahme von E-Plus durch Telefonica (O2) werden. Laut einem Bericht des Finanznachrichtendienstes Bloomberg plant John Malone, Chef des Unitymedia-Kabel-BW-Mutterkonzerns Liberty Global, einige Stores und Wireless-Kunden von E-Plus zu übernehmen, die im Zuge der Übernahme durch Telefonica veräußert werden könnten.
Derzeit betreibt der Kabelnetzbetreiber rund 300 Stores in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg, in denen dieser Anschlüsse und Pakete für Kabelfernsehen, Internet und Telefon verkauft. Ein weiteres, noch relativ kleines Standbein des Unternehmens ist der Mobilfunk. So verkauft Unitymedia Kabel BW in Kooperation mit Telefonica auch Mobilfunkdienste. Besonders dieser Sektor könnte durch die Übernahme entsprechender Verkaufsstellen von E-Plus ausgebaut werden.
Telefonica plant die Übernahme von E-Plus für insgesamt 8,6 Milliarden Euro. Durch das Geschäft würden mit der Telefonica-Tochter O2 und E-Plus der dritt- und viertgrößte Mobilfunkanbieter Deutschlands verschmelzen. Der unterliegt derzeit noch einer kartellrechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission. Es wird erwartet, dass Telefonica als Auflage der Kartellbehörden beispielsweise einige der E-Plus-Stores abtreten muss.
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