Dass manchmal unabhängig vom Betreiber das Internet temporär ausfällt, kommt im infrastrukturell hinterher hinkenden Deutschland dieser Tage gar nicht so selten vor. Dass hinter einem solchen Vorfall der Diebstahl eines Kabels steckt, hingegen schon.
Kabeldiebe haben in der Nähe von Rheinberg auf insgesamt 200 Meter Länge ein von Unitymedia verwendetes Glasfaserkabel entwendet. Dadurch sind momentan 2500 Haushalte in der Region seit zwei Tagen ohne Internet und Festnetz.
Die Fernsehverbindung ist nicht betroffen, da Unitymedia das TV-Signal übergangsweise über eine mobile Satellitenverbindung vor Ort einspeist. Da das entwendete Kabel jedoch nur angemietet ist, lässt sich die missliche Lage für die Betroffenen nicht so schnell beheben, wie es wünschenswert wäre. Die Reparaturen müssten eigentlich vom lokalen Energieversorger vorgenommen werden und an den Oberleitungen aufgrund strenger Sicherheitsvorschriften nur bei Tageslicht und guten Wetterverhältnissen gearbeitet werden.
Diese Arbeiten sind ein zeitintensives und aufwendiges Unterfangen und werden aller Voraussicht nach bis zum kommenden Mittwoch (24. Oktober) andauern. Unitymedia prüft deshalb zurzeit, ob sich in Eigenregie eine provisorische Leitung über eine Länge von 1,6 Kilometern legen lässt.
Voraussichtlich werden die betroffenen Kunden jedoch über einen Zeitraum von insgesamt knapp einer Woche kein Internet und Festnetz haben. [bey]
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