Unitymedia Kabel BW: Wachstum bei Internet, Stagnation bei TV

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW konnte im vergangenen Jahr insgesamt 767 500 neue Abonnenten für sich gewinnen. Während die Bereiche Telefonie und Internet zu den Wachstumstreibern zählen, musste der Anbieter im TV-Segment im vierten Quartal wieder Verluste hinnehmen.

Die Liberty-Global-Tochter Unitymedia Kabel BW hat am Donnerstag ihren Jahresbericht für 2012 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass der Kabelnetzbetreiber im vergangenen Jahr insgesamt 767 500 neue Abonnenten für Internet, Telefonie und Kabel-TV gewinnen konnte. Im vierten Quartal lag der Zuwachs bei 201 900 neuen Kunden, was einem Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im Verbreitungsgebiet Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg kann der Anbieter mittlerweile 7 Millionen Kunden zählen, die insgesamt 11,14 Millionen Dienste bei Unitymedia Kabel BW bestellt haben. Mit 25,9 Prozent abonnierte  rund jeder Vierte ein Triple-Paket.

Wachstumstreiber des vergangenen Jahres waren vor allem die Bereiche Internet und Telefonie. Unitymedia Kabel BW zählt in den drei Bundesländern jeweils mehr als 2,2 Millionen Abonnenten, was im Vergleich zu 2011 im Bereich Internet ein Wachstum um 23 Prozent bedeutet. Bei den Telefon-Angeboten konnte ein Plus von 22 Prozent verzeichnet werden. Insgesamt gewann das Unternehmen 2012 415 600 neue Internet- und 396 300 neue Telefon-Kunden.
 
„Mit unserem modernen glasfaserbasierten Breitbandnetz leisten wir einen entscheidenden Beitrag dafür, dass Deutschland auch zukünftig ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt“, erklärte Konzernchef Lutz Schüler.  Man investiere bereits seit Jahren rund ein Viertel des Umsatzes in die Netz, schließe weiße Flecken auf der Breitband-Landkarte und biete den Kunden in der Stadt und auf dem Land doppelte bis dreifache VDSL-Geschwindigkeit.
 
Im TV-Segment musste der Anbieter derweil auch im vierten Quartal wieder Verluste hinnehmen. Der Abonnenten-Rückgang aus dem dritten Quartal konnte zwar ausgebremst aber nicht beendet werden. Unitymedia Kabel BW verzeichnete einen Verlust von 5700 TV-Abonnements, wobei das Unternehmen darauf hinwies, dass es sich dabei um systemseitige Einmalanpassungen von 17.800 TV-Abonnenten ohne echte Kundenabgänge handle.
 
„2013 werden wir insbesondere mit dem Launch unserer innovativen TV-Plattform Horizon dem Markt neue Impulse geben und den Wettbewerb weiter vorantreiben“, kündigte Schüler an. Nach mehrfachen Verschiebungen soll die Plattforn nun im Sommer an den Start gehen. Zudem wolle der Konzern weiter an der Verbesserung von Kundenzufriedenheit und Servicequalität arbeiten. [fm]

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22 Kommentare im Forum
  1. AW: Unitymedia Kabel BW: Wachstum bei Internet, Stagnation bei TV Ist doch klar. Fernsehen ist in Auswahl und Bildqualität bei UMKBW nicht auf dem Stand. Hauptgrund: Verstaubte Bandbreitenfressende analoge FS Kanäle. Dabei wäre der Radikale Schritt ->Analoge FS Kanäle reduzieren
  2. AW: Unitymedia Kabel BW: Wachstum bei Internet, Stagnation bei TV Das stimmt, aber Investoren wollen schnell viel Geld ohne Ausbau abzocken und nicht innovativ sein. Für Fernsehen und Telefon wird im Übrigen auch nicht geworben, nur für schnelles Internet. Priorisierung ist damit doch klar. Dass die Sparte TV bei UMKBW stagniert, ist somit kein Wunder.
  3. AW: Unitymedia Kabel BW: Wachstum bei Internet, Stagnation bei TV Hier sieht man ganz klar, wo UM im Wettbewerb steht und wo nicht. Kaum herrscht Wettbewerb, da gibt es auch wettbewerbsfähige Preise. Da verzichtet man sogar auf die heilige Kuh "Kabelgrundgebühr", die ja sonst bei TV Angeboten wie 3play gerne "vergessen" wurde und kassiert gerne doppelt bei Kunden und Sendern. Komisch dass ein Kabelanbieter eins grade nicht kann: TV anbieten. Der Wettbewerber heisst hier SAT, TV über Internet, DVB-T. Dahin flüchten die Kunden dann, wenn sie es können. Aber es wird immer unter Wettbewerb zwischen den Kabelanbietern gesprochen, weswegen früher bei der Postprivatisierung die Netze filetiert wurden. Aber es zeigt sich ja: Diese Idee ist vollkommen gescheitert. Die armen Bürger, die "zwangsverkabelt" sind müssen die Zeche zahlen.
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