Erst Einigung, dann neue HD-Sender: Solang der Streit um die Einspeisegebühren anhält, wird es keine neuen öffentlich-rechtlichen HD-Sender bei Unitymedia Kabel BW geben, wie Unternehmenssprecher Johannes Fuxjäger gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de erklärte.
Sie stehen schon seit längerem bei zahlreichen Kunden von Unitymedia Kabel BW auf der Wunschliste: mehr öffentlich-rechtliche Sender von ARD und ZDF in hochauflösender Bildqualität. Doch darauf müssen Kabelkunden wohl noch eine Weile verzichten, denn bevor es keine Einigung im Kabelstreit gibt, steht eine Erweiterung des gebührenfinanzierten HD-Angebots nicht zur Debatte. „Sobald die Gespräche abgeschlossen sind, wird es auch Klarheit über den Kabelempfang zusätzlicher HD Sender von ARD und ZDF geben“, wie Unitymedia-Kabel-BW-Sprecher Johannes Fuxjäger gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de erklärte.
Die Gespräche um die Einspeiseentgelte stünden in direktem Zusammenhang mit der Einspeisung weiterer öffentlich-rechtlicher HD-Sender, so der Sprecher weiter. Will heißen: Erst wenn eine zufriedenstellende Lösung im Konflikt um die Einspeisegebühren ab 2013 gefunden wurde, ist man auch für weitere Schritte in Sachen HD bereit.
Bisher ist ein solcher Kompromiss aber nicht in Sicht. Während ARD und ZDF darauf beharren, ab kommenden Jahr definitiv keine Gebühren mehr zahlen zu wollen, wollen die Kabelnetzbetreiber ihre Kapazitäten nicht kostenlos hergeben. Kabel Deutschland kämpft derzeit sogar vor Gericht um die Millionen, die dem Anbieter nach eigener Auffassung gesetzlich zustehen. Dabei erhielt die KDG allerdings bereits am ersten Verhandlungstag im Prozess gegen den RBB einen Dämpfer, denn der zuständige Richter zweifelte schon zu Beginn an der Forderung.
Unitymedia Kabel BW setzt derweil weiterhin auf eine friedliche Einigung über Gespräche und betonte in diesem Zuge, dass man den Konflikt nicht auf dem Rücken der Kunden austragen wolle. [fm]
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