Ein „angeblicher“ Mitarbeiter des Kabelnetzbetreibers Unitymedia Kabel BW soll eine Dortmunder Mietergemeinschaft bedrängt haben. Zu einem entsprechenden Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ vom 4. September 2012 nahm eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de Stellung und betonte, dass man den Fall durchaus ernst nehme.
Am gestrigen Dienstag (4. September 2012) berichtete die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ auf ihrem Online-Portal über einen „angeblichen“ Mitarbeiter des Kabelnetzbetreibers, der die Bewohner einer Dortmunder Mietergemeinschaft bedrängt haben soll. So soll der Mann Zugang zum Keller des Mietshauses gefordert haben. Den Mietern sei er jedoch trotz Ausweis verdächtig vorgekommen. Zudem berichtet die Zeitung, dass der Mitarbeiter zwei Mieterinnen in unsachgemäßem Ton des Schwarzsehens beschuldigt haben soll. Im Zusammenhang mit dem Vorfall verweist der Artikel auf Betrugsfälle, in denen sich Kriminelle als Mitarbeiter von Kabelnetzfirmen ausgegeben hätten, um sich Zugang zu Wohnungen zu verschaffen.
Gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de teilte Unitymedia Kabel BW-Pressesprecherin Melanie Degueldre-Beyer mit, dass man den Vorfall durchaus ernst nehme und der betreffende Mitarbeiter mit Konsequenzen zu rechnen habe. Generell würden für die Mitarbeiter, die zum Auslesen der Übergabepunkte in die Mietwohnungen geschickt würden, strenge Regeln gelten. So gäbe es spezielle Schulungen und die entsprechenden Mitarbeiter seien zu freundlichem Auftreten gegenüber den Mietern aufgerufen. Es gehöre jedoch zu den Standardabläufen, dass Mitarbeiter des Kabelnetzbetreibers von Zeit zu Zeit die Übergabepunkte in den Kellern der Mietwohnungen überprüfen würden, um so beispielsweise Schwarzseher zu entlarven. Zu den Wohnungen selbst müsse man den Mitarbeitern jedoch keinen Zutritt gewähren, so die Sprecherin.
Zur Identifikation haben laut der Pressesprecherin alle Mitarbeiter einen Lichtbildausweis bei sich. Sollte von Seiten der Mieter dennoch einmal Unsicherheit bestehen, könnten diese einfach die Servicehotline von Unitymedia Kabel BW anrufen und sich nach der Identität der Mitarbeiter erkundigen. Alle Namen seien dort hinterlegt.
Auch bestätigte man von Seiten des Unternehmens, dass es in der Vergangenheit durchaus Einzelfälle gegeben habe, in denen sich Kriminelle als Mitarbeiter von Unitymedia Kabel BW ausgegeben hätten, um sich illegal Zugang zu Wohnungen zu verschaffen. In allen bekannten Fällen hätten die entsprechenden Betrüger jedoch nicht über Ausweise verfügt. [ps]
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