Der in Nordrhein-Westfalen und Hessen aktive Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat das Geheimnis gelüftet, welchen Aufpreis seine Digital-TV-Kunden ab Februar für den Empfang der hochauflösenden Privatsender von ProSiebenSat.1 zahlen müssen.
Im Rahmen der neuen „HD Option“ werden laut einer Unitymedia-Mitteilung vom Donnerstagnachmittag ab dem 1. Februar die Sender ProSieben HD, Sat.1 HD und Kabel Eins HD sowie das neu verfügbare Sixx HD gegen einen Aufpreis von 4 Euro monatlich freigeschaltet.
Hinzu kommen die auch ohne die Buchung des Pakets frei empfangbaren HD-Programmangebote von ARD, ZDF, Arte, Sport1 und ServusTV HD. Die beiden Letztgenannten könnten nach Andeutung von Unitymedia-Mitarbeitern auf Twitter künftig allerdings ebenfalls in die kostenpflichtigen „HD Option“ wandern. Um Kunden den Abschluss schmackhaft zu machen, halbiert sich der Preis für das Paket in den ersten 6 Monaten auf 2 Euro. Das kostenlose Freischaltfenster der privaten HD-Sender für alle Digital-TV-Kunden von Unitymedia läuft dagegen Ende Januar ersatzlos aus.
Unitymedia agiert dabei nicht übertrieben kundenfreundlich. Zum einen wird für die privaten HD-Angebote eine 12-monatliche Mindestvertragslaufzeit vorgegeben, zum anderen fehlen die hochauflösenden Sender der konkurrierenden RTL Group, obwohl sich die Preisgestaltung an HD Plus und andere Plattformen anlehnt, bei denen auch RTL HD, Vox HD und RTL 2 HD sowie weitere Sender wie N24 HD oder Comedy Central/Nick HD zum Programmangebot gehören.
Die zusätzlich anfallenden Kosten verkauft Unitymedia dabei kreativ als „Vereinfachung der Tarifstruktur“, hält aber an der bestehenden Paketlogik mit den Bouquets „DigitalTV Highlights“ (17 Premiumsender/7 Euro monatlich) und DigitalTV Allstars (53 Premiumsender/15 Euro monatlich) sowie zusätzlich buchbaren Fremdsprachenkanälen unter dem Label „DigitalTV International“ fest. [ar]
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