
Leipzig – Das Institut für Elektrotechnik der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) freut sich seit vergangenem Mittwoch über ein Kabelnetz-Labor, gesponsort von der Firma Nokia Siemens Networks.
Das in der deutschen Hochschullandschaft einmalige Labor ermöglicht die Simulation von Signalübertragungen im Kabelnetz. So werden Planung und laufender Betrieb dieser Kommunikationsverbindungen sowie zukünftige Anforderungen, wie sie beispielsweise durch das digitale Fernsehen entstehen, für Studierende und Lehrende erfahrbar.
„Die Hochschule kann Netzbetreibern und Herstellern nun Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen auf einem sehr hohen Niveau anbieten. Selbst die großen deutschen Kabelnetzbetreiber verfügen über kein vergleichbares Labor und es gibt nur wenige Hersteller, die hier mithalten können“, sagte Dieter Schwarzenau, Professor für Kommunikationstechnik an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN.
„Damit werden wir nach der Integration in das vorhandene System über ein Testnetz verfügen, mit dem wir so ziemlich jede in der Praxis vorkommende Konstellation im Labor nachstellen und untersuchen können. Interessante Forschungsarbeiten wären z. B. Untersuchungen, welchen Einfluss der zunehmende Ersatz herkömmlicher analoger Fernsehkanäle durch digitale Fernsehkanäle auf die Signalqualität hat oder welche Randbedingungen für die Einführung des neuen hochauflösenden Fernsehens erfüllt sein müssen. Aber auch die Erprobung neuer Komponenten in einem bestehenden Netz kann von großer praktischer Bedeutung sein“, so Schwarzenau weiter.
Damit sei die Hochschule europaweit die einzige, welche über diese Ausstattung verfüge. Das Geschenk von Nokia Siemens Networks wurde mit einem Dampfzug nach Magdeburg gebracht. [mw]
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