Die britische Digitalplattform Freeview hat die Einführung hochauflösender terrestrischer Ausstrahlungen auf der Insel in einer ersten Zwischenbilanz als Erfolg gewertet.
Seit Einführung im Dezember 2009 hätten sich insgesamt 160 000 Haushalte mit den nötigen Freeview-HD-Empfängern versorgt, teilte Freeview-Manager Ilse Howling am Dienstag mit. Dem stehen 19 Millionen Haushalte gegenüber, die Freeview überbestehende Receiver und TV-Geräte mit integriertem Digital-Tunerausschließlich in SD-Auflösung empfangen. Der Regelbetrieb von Freeview HDwar aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit DVB-T2-tauglicher Endgeräte allerdings erst im Frühjahr 2010 eingeläutet worden.
Nach Angaben der Plattform sind aktuell 55 Prozent der britischen Bevölkerung in der Lage, die hochauflösenden Terrestrik-Ausstrahlungen von BBC, ITV, Channel Four und S4C Clirlun (in Wales) zu empfangen. Der Privatsender Five soll zu einem späteren Zeitpunkt das Angebot erweitern. Bis zur Abschaltung der analogen Verbreitung im Jahr 2012 soll die Quote der mit Freeview HD versorgbaren Haushalte auf 98,5 Prozent ansteigen.
Howling verwies auf 60 Millionen verkaufte Freeview-Empfangsgeräte seit Einführung der Plattform vor acht Jahren. Allein im letzten Jahr hätten 13 Millionen Geräte den Besitzer gewechselt. Für künftiges Wachstum verwies der Manager auf die zusätzlichen Kapazitäten nach Abschaltung der letzten analogen Frequenzen sowie die zunehmende Einführung von interaktiven Zusatzangeboten im Internet, die über spezielle Hybrid-Receiver genutzt werden können.
Freeview ist ein Gemeinschaftsprojekt von BBC, ITV, Channel 4, Sky und Arqiva, die jeweils 20 Prozent der Anteile halten. Für die technischen Rahmenbedingungen zeichnet das Industriekonsortium Digital TV Group verantwortlich. Seit dem 30. Oktober 2002 verbreitet die Plattform landesweit ein Angebot von inzwischen 50 unverschlüsselten Sendern ohne monatliche Gebühren. Zusätzlich steht mit „Top Up TV“ ein Pay-TV-Angebot mit weiteren Spartenkanälen zur Verfügung.
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