Der Kabelmarkt bleibt in Bewegung: Nach dem Kauf der Primacom plant der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus weitere Zukäufe und will sich dafür nun über eine Bargelderhöhung das nötige Kapital besorgen.
Nach dem Kauf der Leipziger Primacom will Tele Columbus die Konsolidierung auf dem Kabelmarkt weiter vorantreiben. Wie Deutschlands derzeit drittgrößter Kabelnetzbetreiber am Freitag mitteilte, will der Konzern weiter expandieren und hat weitere Zukäufe geplant. Damit das Unternehmen für das weitere Wachstum sowie die Abwicklung des Primacom-Kaufes über ausreichend Finanzmittel verfügt, soll das Bargeldkapital erhöht werden. 240 Millionen Euro Emissionserlös sollen dafür zur Verfügung gestellt werden.
„Die Kapitalerhöhung schafft für die Gesellschaft die Möglichkeiten, ihr qualitatives Wachstum in Europas attraktivstem Kabelmarkt weiter erfolgreich fortzusetzen und ihre Position als Nummer 3 im deutschen Kabelmarkt noch weiter auszubauen“, erklärte Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender der Tele Columbus AG. „Wir sind zuversichtlich, diese zusätzlichen Möglichkeiten wertsteigernd für das Unternehmen und seine Aktionäre nutzen zu können.“
Der Beschluss über die Bargelderhöhung soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung fallen. Am 14. September soll darüber entschieden werden. Mit dem neuen Kapital will Tele Columbus sich eventuell ergebende neue Zukäufe finanzieren, andernfalls sollen die Mittel vorgehalten oder zur Rückzahlung bestehender Darlehen verwendet werden.
Der für den 31. Juli angekündigte Erwerb der Primacom für 711 Millionen Euro wurde mittlerweile vollzogen. Durch den Zusammenschluss der beiden mittelständischen Netzbetreiber wurden 2,8 Millionen angeschlossene Haushalte auf einer Plattform zusammengeführt. [kw]
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