Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Tele Columbus prüft derzeit einen Börsengang. Für die Besitzer des Unternehmens wäre es nach der geplatzten Übernahme durch Kabel Deutschland der zweite Versuch, die Kabelgesellschaft los zu werden.
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus liebäugelt offenbar ersthaft mit einem möglichen Börsengang. Wie das Unternehmen mitteilte, prüfe man derzeit, welche Vorteile eine Börsennotierung für die Gesellschafter und Kreditgeber bringen könne. Doch auch andere Optionen für eine mittel- und langfristige Positionierung und Finanzierung der Gesellschaft würden geprüft.
Erste Berichte über mögliche Börsenpläne von Tele Columbus hatte es Anfang Mai gegeben. Damals hatte sich die Nachrichtenagentur Reuters auf drei mit den Plänen vertraute Personen berufen. Tele Columbus sitzt nach wie vor auf einem großen Schuldenberg und befindet sich im Besitz seiner Gläubiger, konnte jedoch in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Im letzten Jahr lag der Umsatz bei 224 Millionen Euro und der operative Gewinn bei 89,7 Millionen Euro.
Ein Börsengang wäre für die Besitzer bereits der zweite Versuch innerhalb kurzer Zeit, sich von dem Unternehmen zu Trennen. So war erst im Frühjahr 2013 eine Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland am Wiederstand des Bundeskartellamtes gescheitert. [ps]
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