
Berlin – Im Rahmen seiner neuen HDTV-Strategie schickt der Kabelnetzbetreiver Tele Columbus herkömmliche Digitalreceiver in die Wüste und gibt an seine Kunden ausschließlich HDTV-Receiver aus.
Wie Dietmar Schickel, Geschäftsführer des Kabelnetzbetreibers am Donnerstag auf dem Neujahrsempfang der Wohnungswirtschaft erklärte, sollen ab April, wenn die Lager leer sind, keine normalen digitalen Kabelreceiver mehr an die Kunden ausgegeben werden.
Tele Columbus konzentriert sich dann nur noch auf die beiden Modelle seiner mit NDS-Verschlüsselung ausgestatteten HDTV-Receiver. Neben dem ab sofort verfügbaren Hybridreceiver, der mit HDTV-Twin-Tuner, Festplatte und Internetzugang ausgestattet ist (DF berichtete), biete man ab April auch einen HDTV-Zapper an. Während für die voll ausgestattete Box im Monat 11,99 Euro Miete berechnet wird, soll das einfache Gerät 4,99 Euro monatlich kosten.
Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte Schickel, dass Kunden ab dem zweiten Quartal die HDTV-Receiver auch beim Kabelnetzbetreiber käuflich erwerben können, um so die monatliche Miete zu sparen. Ohne Mehrkosten sind somit dann auch die privaten HDTV-Sender zu empfangen, die im digitalen Basispaket verbreitet werden sollen. Der Verkaufspreis des Gerätes steht Schickel zufolge noch nicht fest und soll rechtzeitig bekannt gegeben werden.
Bereits 1,2 Millionen Haushalte des Kabelnetzbetreibers sind mit dem neuen Glasfaserring verbunden, der die digitale HDTV-Vielfalt samt Telefonanschluss und Internetzugang künftig in die Wohnzimmer bringt. Auf die neuen Services müssen jedoch noch einige der Kunden verzichten, bei denen Tele Columbus nicht die Signallieferung übernimmt, sondern andere Netzebene-3-Anbieter wie zum Beispiel Kabel Deutschland.
Als erster Kabelnetzbetreiber kündigte Kabel BW im November 2009 an, seinen Kunden nur noch HDTV-Receiver auszuliefern (DF berichtete). [fp]
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