Laut dem Kabelnetzbetreiber Tele Columbus würde eine Analogabschaltung im Kabel Ende 2014, wie diese derzeit in Sachsen vorgesehen ist, deutlich zu früh kommen. Man geht daher davon aus, dass der Gesetzgeber den Abschalttermin noch einmal auf den Prüfstand stellen wird.
Laut geltendem Gesetz soll das analoge Kabelfernsehen bereits Ende 2014 in Sachsen abgeschaltet werden. Wie der (Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK) bereits gegenüber DIGITAL FERNSEHEN mitgeteilt hat, seien die vom Verband vertretenen mittelständischen Kabelnetzbetreiber bereits überwiegend auf das Abschaltdatum eingestellt. Beim überregional operierenden Kabelanbieter Tele Columbus sieht man den geltenden Abschalttermin hingegen kritisch.
In einer Stellungnahme teilte das Unternehmen gegenüber der Redaktion mit, dass derzeit noch rund 40 Prozent der bundesweiten Kabel-TV-Haushalte analoges Fernsehen empfangen würden – ein Wert der auch für Sachsen gelte.
Ein Abschalttermin Ende 2014 käme vor diesem Hintergrund für den gesamten Fernsehmarkt deutlich zu früh. Man gehe daher davon aus, dass der Gesetzgeber in Sachsen den derzeitigen Abschalttermin noch einmal auf den Prüfstand stellen wird. Tele Columbus möchte sich über den Kabelverband Anga mit den verantwortlichen Stellen in Verbindung setzen und sich an Gesprächen über eine einheitliche Marktlösung beteiligen.
Ziel müsse es laut Tele Columbus sein, eine bundesweit einheitliche Regelung für den zeitlichen Rahmen einer Analogabschaltung zu finden. Dazu sei eine gemeinsame Initiative aller Marktbeteiligten – also von Netzbetreibern, Programmveranstaltern, Landesmedienanstalten und Wohnungswirtschaft – notwendig.
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