In Deutschland werden bald mehr als die Hälfte aller Haushalte Anschluss ans sehr schnelle Internet haben. Bis Mitte des Jahres (Ende Juni) würden voraussichtlich rund 24 Millionen Haushalte über Gigabit-fähige Anschlüsse verfügen, prognostiziert eine Studie, die der Branchenverband VATM mit dem Beratungsunternehmen Dialog Consult am Mittwoch in Köln vorgestellt hat.
Das entspricht rund 51 Prozent aller deutschen Haushalte. „Das ist sicherlich eine gute Botschaft“, sagte der Telekommunikations-Experte Torsten Gerpott von der Uni Duisburg-Essen, der die Studie mitverantwortet. „Aber es bleibt auch noch eine Menge übrig.“ Ende 2019 waren der Untersuchung zufolge 18,4 Millionen Haushalte mit gigabit-fähigen Anschlüssen ausgestattet.
Dass Haushalte prinzipiell Zugang zu Gigabit-Anschlüssen – also echten Glasfaser-Anschlüssen („Fiber to the Building“/FTTB oder „Fiber to the Home“/FTTH) oder hochgerüsteten Kabelnetzen – haben, bedeutet allerdings gleichzeitig nicht, dass sie diese auch nutzen. Die Studienautoren gehen davon aus, dass Mitte des Jahres 6,04 Millionen der gigabit-fähigen Anschlüsse genutzt werden, also etwa ein Viertel. Viele Kunden entscheiden sich bislang trotz der in ihren Haushalten verfügbaren Bandbreiten für günstigere Tarife mit geringeren Übertragungsraten.
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