Lauchhammer – Nachdem der Veranstalter des interaktiven TV-Senders iTVone, Wolfgang Konrad, gegen den Vorstand des Fachverbands für Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK), Heinz-Peter Labonte, Betrugsvorwürfe erhob, hat er Labonte nun angezeigt.
Labonte habe als Pressesprecher des FRK mehrfach wider besseren Wissens behauptet, Konrad hätte Geld veruntreut, heißt es in der Strafanzeige. Labonte war an der damaligen Betreiberin von iTVone, der iTVone Betriebsgesellschaft mbH, beteiligt und hat nach Aussagen des Anwalts von Wolfgang Konrad faktisch die Geschäfte geführt. Konrad selbst war für Inhalt und Technik zuständig. Die Finanzen verantwortete Ralf Berger, der über die Innok@ GmbH an der iTVone Betriebsgesellschaft beteiligt war. Die Mehrheit an Innok@ hält aber wiederum Labonte.
Wie DIGITAL INSIDER bereits berichtete, hat auch Labonte Strafanzeige gegen Konrad gestellt. Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liegt zudem eine Schadensersatzklage gegen Konrad vor. Diese Klage scheint aber wenig Substanz zu haben. Konrads Anwalt spricht in diesem Zusammenhang von Halbwahrheiten Labontes, die der FRK-Vorstand einsetze, um die Klage aufrecht zu erhalten. Bislang wurden der Staatsanwaltschaft zum Beispiel die Bücher der iTVone Betriebsgesellschaft nicht vorgelegt. Konrads Anwalt hat dies nun beantragt.
Für eine Stellungnahme stand Labonte bisher nicht zur Verfügung. Eine Anfrage liegt dem FRK-Vorstand aber vor. Lesen Sie im heute erscheinenden DIGITAL INSIDER alle Hintergründe zum Fall iTVone und warum die Medienanstalt Berlin Brandenburg die Lizenz für die Betriebsgesellschaft nicht einzog, obwohl sie von der Kündigung Konrads wusste, die eigentlich die Auflösung der Gesellschaft hätte nach sich ziehen müssen. Weitere Informationen finden Sie unter www.digital-insider.de. [mh]
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