In der Schweiz werben die Kabelnetzbetreiber nun offiziell für den Umstieg von analogem auf digitales Fernsehen. Durch neue gesetzliche Regelungen könnte das analoge Kabelfernsehen bei den Eidgenossen schon in zwei Jahren weitgehend Geschichte sein.
Während analoges Kabelfernsehen in Deutschland nach wie vor seinen festen Platz hat, werben die Kabelnetzbetreiber in der Schweiz kräftig für den Umstieg ihrer Kunden auf digitalen TV-Empfang. Der Netzbetreiber-Verband Swisscable hat nun sogar einen Werbeclip produziert, der die Fernsehzuschauer für das digitale Zeitalter begeistern soll. Die Hauptrolle in dem Spot spielt dabei der frühere Fußballspieler und -Trainer Gilbert Gress.
Bereits im Mai hatte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation in der Schweiz die Must-Carry-Regelungen für die analoge Kabelverbreitung von TV-Programmen faktisch außer Kraft gesetzt. So können die Kabelnetzbetreiber ab dem 1. Januar 2015 freiwillig über die analoge Verbreitung der öffentlich-rechtlichen SRG-Programme sowie einiger lokaler Sender entscheiden. Bereits seit dem 1. Juni 2013 ist zudem die analoge Verbreitungspflicht für die Sender ARD, ORF 1, France 2, Rai Uno, Arte, 3sat, TV5 und Euronews entfallen.
Kabelnetzbetreiber, die ihren Kunden kostenlos einen Digital/Analog-Wandler für den Empfang eines gleichwertigen digitalen Grundangebots zur Verfügung stellen, können sogar schon früher von der analogen Verbreitungspflicht entbunden werden. Mit einem solchen Wandler können digitale TV-Signale für den Empfang auf älteren Röhrengeräten umgewandelt werden.
Die neuen Regelungen haben offenbar bei den Kabelnetzbetreibern dazu geführt, den Analog-Digital-Umstieg ihrerseits zu beschleunigen. So haben bereits mehrere Schweizer Netzbetreiber in den vergangenen Monaten ihr analoges Senderportfolio verkleinert, um im Gegenzug mehr HD-Sender einzuspeisen. Auch für Datendienste wie Breitband-Internet wird ohne die analogen Sender mehr Platz in den Kabelnetzen.
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