Mehr Marktvielfalt dank Zwanglosigkeit. Ein Jahr nach Abschaffung des Routerzwangs wird Bilanz gezogen. Gibt es keinerlei Nachteile bei der Endgerätefreiheit?
Bei der Wahl des Routers haben Nutzer freie Wahl. Und das ist auch gut so, findet der Verbund der Telekommunikations-Endgerätehersteller (VTKE). Das war noch nicht immer so: Erst im November 2015 wurde durch den Bundestag der Routerzwang abgeschafft. Seit August 2016 gilt das nicht nur für Neukunden, sondern auch für Bestandskunden.
Das erste Jahr Endgerätefreiheit neigt sich also dem Ende und der Verbund zieht das Resümee „Erfolgsmodell“. Viele Anwender entscheiden sich demnach für den Kauf eines Geräts im Handel. Außerdem führt die freie Endgerätewahl zu mehr Vielfalt am Markt.
Der wiederhergestellte Wettbewerb um das beste Endgerät bringt vor allem Vorteile für den Verbraucher. Die Auswahl an innovativen, leistungsfähigen Produkten steigt. Jeder kann genau das Produkt finden, dass seinen Anforderungen entspricht.
Es gibt, so der VTKE, keine technischen Gründe, die gegen die Endgerätefreiheit sprechen. Auch die Stiftung Warentest kam im aktuellen Routervergleich (5/2017) zum Schluss, dass sich für Anwender, die „ein Multitalent statt nur ein Brot-und-Butter-Gerät“ suchen, der Kauf eines eigenen Routers lohne. Das Modell scheint Anhänger zu finden: Nach Deutschland planen aktuell weitere Länder die Abschaffung des Routerzwangs. [PMa]
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