
Leipzig – Pro Sieben Sat 1 und RTL stellen an die Kabelnetzbetreiber bei einer HDTV-Ausstrahlung „weitgehende Anforderungen“ wie schon bei HD Plus.
Dies bestätigt im DF-Gespräch der Unternehmenssprecher des Kabelnetzbetreibers Kabel BW, Maurice Böhler. Für die Aufnahme von in HD verbreiteten Sendungen würden die Privatsender „sehr weitgehende Anforderungen an den Signalschutz grundsätzlich gegenüber allen Infrastrukturen“ stellen, so Böhler.
Via Satellit sind derzeit die HD-Plus-Programme im ersten Jahr frei empfangbar, danach soll eine Jahresgebühr von rund 50 Euro fällig werden. Inkludiert sind bisher die HDTV-Sender der RTL-Gruppe und in den nächsten Tagen die von Pro Sieben Sat 1.
Kritikpunkt vieler HD-Zuschauer ist auch via Satellit das Beschneiden von Aufzeichnungsmöglichkeiten und des so genannten Ad-Skippings, dem Überspulen von Werbung. Ähnliche Anforderungen dürften damit die Privatsender auch an die Verbreitung im Kabelnetz knüpfen. Doch Böhler warnt: „An die Kabelverbreitung dürfen keine höheren Anforderungen als an die Satellitenverbreitung gestellt werden“. Diese „technischen Restriktionen“ seien selbst „über zukünftige Technologien wie CI Plus nicht oder kaum zu realisieren“.
Eine aktuelle DF-Anfrage zum Ausmaß der Einschränkungen im Kabel läuft bereits. [fp]
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