Die Kreditgeber der Primacom AG reißen sich das Tafelsilber des Kabelnetzbetreibers unter den Nagel, während die Aktionäre mit ihren Wertpapieren den Wohnzimmerkamin anfeuern können. Doch es bildet sich Gegenwehr.
Nun ist es amtlich: Die Kreditgeber der Primacom AG rund um die niederländische ING Bank übernehmen sämtliche Anteile an der Medfort S.a.r.l. und damit die Kontrolle über die profitable Primacom Management GmbH (PMG), die Medfort im Sommer gekauft hat. In der PMG ist das komplette operative Geschäft des Kabelnetzbetreibers gebündelt. „Einem Vermögensverlust auf Seiten der Kleinaktionäre scheint ein Vermögenszuwachs auf Seiten der neuen Eigner gegenüberzustehen“, meint Marion Kostinek, Rechtsanwältin der Schutzvereinigung Investors Communication Group (ICG).
Sowohl die Kleinaktionäre, die rund neun Prozent an der Primacom AGhalten, als auch die Großaktionäre Escaline und deren Tochter Omega Isind die Verlierer. Ihre Aktien sind wertlos, die Primacom AG nur nocheine leere Hülle. Kein Wunder, dass der ICG laut Kostinek „eine ganzeReihe von Beschwerden von Kleinaktionären“ vorliegen, die nun geprüftwerden. Lesen Sie alle Hintergründe zur von langer Hand geplantenEnteignung der Primacom-Aktionäre in der aktuellen Ausgabe des DIGITALINSIDER, zu abonnieren unter dem folgenden Link. [mh]
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