Die seit 2010 in Insolvenz befindliche Primacom AG soll in diesem Jahr wohl endgültig liquidiert werden. Bereits seit knapp vier Jahren ist die AG vom operativen Betrieb vollständig abgeschnitten und wird vom Insolvenzverwalter als eine Art Geisterunternehmen weitergeführt.
Die seit Juni 2010 in Insolvenz befindliche Primacom AG könnte endgültig liquidiert werden. Dies teilte der Insolvenzverwalter am Donnerstag mit. Die Börsennotierung des Unternehmens könne laut der Bekanntmachung „weder im Rahmen einer Umstrukturierung noch einer Sanierung genutzt werden“. Entsprechend solle nun kurzfristig ein Antrag auf den Widerruf der Börsenzulassung gestellt werden, wie es hieß.
Endlich – möchte man meinen, denn die Primacom AG ist bereits seit 2010 de facto ein Geister-Unternehmen, welches nur noch über seine Börsennotierung weiterlebt. Der operative Betrieb des Unternehmens war bereits 10 Tage nach der Insolvenz im Jahre 2010 verkauft worden und wird seitdem als eigenständiges Unternehmen Primacom Berlin GmbH erfolgreich weitergeführt. Die Primacom AG wird seither quasi als Geisterunternehmen vom Insolvenzverwalter Hartwig Albers fortgeführt, der sich laut den Insolvenzakten, die DIGITAL FERNSEHEN vorliegen, dafür über die Jahre weiterhin ein fürstliches Gehalt auszahlen ließ (Primacom AG macht trotz Insolvenz weiter Umsätze).
Eine Liquidierung des leblosen Unternehmens hatte Albers in den vergangenen Jahren bereits mehrfach angekündigt, auch knapp vier Jahre nachdem die AG vollständig vom operativen Betrieb abgeschnitten ist, verfügt diese jedoch noch über eine Börsennotierung. Ob es 2014 nun, wie angekündigt, zu einer endgültigen Abwicklung der Primacom AG kommt, wird sich zeigen müssen. [ps]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com
