Mit Netcologne schaltet einer der ersten Telekomdienstleiter die umstrittene Vectoring-Technologie für schnelles Internet für seine Haushalte frei. Das Kölner Unternehmen sieht die Technologie als „sinnvollen Zwischenschritt“.
Glasfaserausbau oder Vectoring: In der Frage, wie das schnelle Internet in die Haushalte kommen soll, gibt es unterschiedliche Auffassungen über die richtige Verfahrensweise. Bei Netcologne hat man sich vorerst für das Vectoring der Deutschen Telekom entschieden. Insgesamt werden am Montag 1200 Kabelverzweiger für die neue Technologie freigeschaltet, wovon 200 000 Haushalte profitieren.
Durch einen zusätzlichen Prozessor sollen Störsignale an den Kabelverzweigern zwischen den Leitungen auf der letzten Kupfermeile korrigiert und somit die Datengeschwindigkeit von 50 Mbit/s auf bis zu 100 Mbit/s erhöht werden. „Wir haben seit der Vectoring-Entscheidung der Bundesnetzagentur in allen Ausbaugebieten die entsprechenden Vorkehrungen für den späteren Einsatz dieser Technologie getroffen“, erklärt Jost Hermanns , Geschäftsführer bei Netcologne die Entwicklung seit der Freigabe der Vectoring-Liste der Bundesnetzagentur vor einem Jahr.
Doch auch wenn bis Mitte 2016 weitere 200 000 Haushalte mit Vectoring ausgebaut werden sollen: Beim Kölner Telekommunikationsdienstleister weiß man, das diesem Verfahren nicht die Zukunft gehört. So erklärt Hermanns: „Wir sind uns bewusst, dass langfristig nur Glasfaseranschlüsse bis in die Haushalte den Breitbandbedarf in Deutschland decken können – da müssen wir perspektivisch auch unbedingt hin. Das bedeutet aber nicht, dass es auf diesem Weg keine Zwischenschritte geben darf“, sieht der Geschäftsführer im Vectoring eine Chance und einen sinnvollen Schritt in Richtung Glasfaserausbau. [buhl]
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