Nebenkostenprivileg: Weiterhin große Wissenslücken bei Kabel-TV-Nutzern

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TV kaputt, Gewährleistung abgelaufen, Reparatur
@ Elnur via stock.adobe.com

Waipu.tv hat untersuchen lassen, wie es um das Wissen der Kabelhaushalte um das Nebenkostenprivileg bestellt ist und kommt zu ernüchternden Ergebnissen.

61,2 Prozent der Kabelhaushalte haben noch nie vom Nebenkostenprivileg gehört. Nur 30 Prozent konnten den Begriff korrekt zuordnen, wie die Exaring AG am Mittwoch mitteilte. Die Zahlen stammen dabei aus einem aktuellen Appinio Tracking der Freenet AG im Auftrag von Waipu.tv. 500 Kabel-TV-Empfänger wurden dazu im Januar 2024 befragt. Zudem seien nur 28,6 Prozent der Haushalte bisher durch den Vermieter über die Änderungen informiert worden. 89,4 Prozent der Kabel-Haushalte, also die deutliche Mehrheit, soll jedoch angegeben haben, die anfallenden Kosten für den Anschluss über ihre Nebenkosten zu bezahlen. Dabei sollen für fast die Hälfte aller Kabelhaushalte (49,2 Prozent) derzeit Beträge von über zehn Euro für den TV-Anschluss anfallen, wie man den von der Exaring AG geteilten Studienergebnissen entnehmen kann.

Über die Hälfte der Befragten (51,6 Prozent) soll außerdem angegeben haben, den Empfangsweg zu wechseln, wenn dieser nicht mehr Teil der Nebenkosten ist. 31 Prozent sind diesbezüglich noch unentschlossen. Bei Garantie auf einen günstigeren Preis als bisher sollen 80,4 Prozent eine Wechselbereitschaft zum Ausdruck gebracht haben.

waipu.tv; © Exaring AG/Montage digitalfernsehen.de
© Exaring AG/Montage digitalfernsehen.de

Nebenkostenprivileg entfällt: Mehrheit der Haushalte will Empfangsweg wechseln

Die Ergebnisse der Studie decken sich im Großen und Ganzen annähernd mit jenen, die auch der IPTV-Anbieter Zattoo vor kurzem geteilt hat. Zattoo hatte sich dabei auf eine Online-Umfrage von YouGov gestützt. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, sollen damals 54 Prozent der Befragten angegeben haben, den TV-Empfangsweg mit Wegfall des Nebenkostenprivilegs wechseln zu wollen.

Mit diesem Wegfall sind ab dem 1. Juli 2024 die Kosten für einen Kabelanschluss in der Wohnung nicht mehr über die Nebenkosten in der Miete gedeckt. Nutzer müssen sich dann selbst um neue Verträge bemühen, müssen zugleich aber auch nicht mehr automatisch für den Anschluss zahlen, obwohl sie diesen vielleicht gar nicht mehr nutzen. Vermieter dürfen die Kosten laufender Verträge für das Kabelfernsehen dann nicht mehr einfach auf die Mieter in deren Nebenkostenabrechnung umlegen.

Zattoo Balkendiagramm zum Nebenkostenprivileg
Foto: Zattoo

IPTV-Anbieter werben um Kunden

Bei den Optionen für einen Wechsel des Empfangswegs scheint Fernsehen über das Internet immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. In der von Zattoo geteilten Umfrage sollen 55 Prozent geäußert haben, den Empfang über das Internet als Alternative zu bevorzugen. Zu diesem Empfangsweg zählen unter anderem IPTV-Streaming-Anbieter wie eben Zattoo oder Waipu.tv. Ende Februar hat auch der Pay-TV-Anbieter Sky einen neuen Vorstoß in diese Richtung gewagt und will Kunden mit Sky TV jetzt ein Einstiegsprodukt anbieten, das den Zugriff auf 57 Free-TV-Sender in HD-Qualität, Sky Sport News, Apps und Mediatheken ermöglichen soll (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Ein Jahr Discovery+ kostenlos sowie die Möglichkeit einer Erweiterung um Pakete wie Sky Bundesliga und Sky Cinema sollen ebenso gegeben sein.

Die Verbraucherzentrale gibt in einem Überblick über Alternativen zum Kabelempfang daneben DVB-T2 HD-Antennenfernsehen, klassisches IPTV über einen Receiver sowie Satellitenfernsehen an.

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47 Kommentare im Forum
  1. Die KNB tun natürlich alles dafür um die Wissenslücken für sich zu nutzen. Meiner verbreitet sogar Falschinformationen
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