Die Konsolidierung auf dem Kabelmarkt geht weiter: Tele Columbus wird den kleineren Konkurrenten Primacom übernehmen. Dadurch entsteht nun mit 2,8 Millionen angeschlossenen Haushalten eine starke Nummer drei auf dem deutschen Kabelmarkt.
Mit dem Erwerb der Primacom Holding GmbH treibt Tele Columbus die Konsolidierung im deutschen Kabelmarkt weiter voran. Durch die Fusion der beiden mittelständischen Netzbetreiber wird der Wettbewerb mit Breitband-Internet, Telefonie und digitalen Fernsehangeboten in Deutschland gestärkt. Für 711 Millionen Euro hat Tele Columbus den Leipziger Kabelnetzbetreiber erworben und rechnet durch die neue Größe nun mit einem attraktiven Wachstumspotenzial für die Dienste Internet, Telefonie und Premium TV. Durch die Verbindung der beiden Unternehmen ist es künftig möglich, die Einführung neuer Produkte und technologischer Innovationen im Interesse der Partner und Kunden noch schneller voranzutreiben.
Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender von Tele Columbus, sagte: „Dies ist eine zukunftsweisende Transaktion für Tele Columbus, mit der wir unsere Position als Nummer 3 im deutschen Kabelmarkt weiter ausbauen und einen starken Marktakteur schaffen.“ Verhelst freue sich auf weitere gemeinsame Erfolge mit der Primacom in der Zukunft und erklärte: „Da sich die Netze von Tele Columbus und Primacom hervorragend ergänzen und die Ausrichtung der Unternehmen auf die wohnungswirtschaftliche Kundenbasis vergleichbar ist, besitzt diese Zusammenführung eine große strategische und wirtschaftliche Logik.“
Auch Joachim Grendel, CEO und Sprecher der Geschäftsführung von Primacom, zeigt sich zufrieden über den Zusammenschluss: „Die Kombination von Primacom und Tele Columbus bildet eine hervorragende Ausgangslage für den zukünftigen Wettbewerb mit den globalen Medien- und Telekommunikationskonzernen. Von dieser neuen Kabel-Ehe profitiert der Verbraucher, die Wohnungswirtschaft und der Medien- und Technologiestandort Deutschland insgesamt.“
Durch den Zusammenschluss des dritt- und viertgrößten Anbieters werden nun 2,8 Millionen angeschlossene Haushalte auf einer Plattform zusammengeführt. Ein gesteigerter Fokus liegt dabei auf den ostdeutschen Kernregionen sowie einigen westdeutschen Schwerpunkten in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Bei beiden Anbietern sind über 50 Prozent der angeschlossenen Haushalte voll rückkanalfähig aufgerüstet und werden mit eigenen Signalen über ein unabhängiges Netz versorgt. Investitionsprogramme sollen die Anbindung weiterer Haushalte an die eigene Signalversorgung vorantreiben und die Zahl der rückkanalfähigen Haushalte steigern.
Die Transaktion bedarf keiner aufsichtsbehördlichen Genehmigung und unterliegt nicht der Fusionskontrolle. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Juli 2015 erwartet. [ag]
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