Wirkliche Konkurrenz hat kein Kabelnetzbetreiber in Deutschland aktuell zu befürchten. Es gibt sie schlicht nicht, da Kabelnetzbetreiber über Gebietsmonopole verfügen.
Ein wirklicher Wettbewerb im Kabelnetz würde nur entstehen, wenn unterschiedliche Anbieter in der gleichen Region tätig sind, stellt Dr. Hans-Ullrich Wenge, früherer Chef der Kabel Deutschland, in seiner Kolumne in der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER fest.
Beim Thema WiFi wäre das zum Beispiel schon heute denkbar, meint der Experte. So könnte Unitymedia zum Beispiel auch im Kabel-Deutschland-Gebiet Berlin vermarktet werden oder Kabel Deutschland im Unitymedia-Gebiet Köln.
Weitere Kabelnetz-Konsolidierungen unter den großen Anbietern wären hier vielleicht gar nicht wünschenswert, so Wenge weiter. Eher könnten kleinere Anbieter die Vermarktung von VoD- oder TV-Inhalten übernehmen, um Wettbewerb auf der jeweiligen Plattform zu erzeugen. Damit könnten nach Ansicht Wenges sogar die deutschen Regulierer gut leben, wenn Gebietsmonopole teilweise aufgebrochen würden und auf der jeweiligen Plattform echter Wettbewerb entstünde.
Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung, der benötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel finden sich in seiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter heftkaufen.de und per App für iOS und Android gibt. [th]
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