Bei Unitymedia Kabel BW gibt es anlässlich des andauernden Kabelstreits weiterhin keine Pläne, weitere HD-Sender von ARD und ZDF ein die Kabelnetze einzuspeisen. Zu den Äußerungen von Kabel Deutschland, die Blockadehaltung gegenüber weiteren öffentlich-rechtlichen HD-Sendern aufzugeben, möchte man sich aufgrund fehlender Hintergrundinformationen derzeit nicht äußern.
Gemäß der jüngsten Ankündigung von Kabel Deutschland könnte beim Kabelnetzbetreiber schon bald Bewegung in die Blockade der Einspeisung weiterer HD-Sender von ARD und ZDF kommen. So heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Unternehmens: „Bis Mitte 2014 wird Kabel Deutschland eine Lösung erarbeiten, die die Verbreitung weiterer Programme der Öffentlich-Rechtlichen im HD-Standard beinhaltet, die bislang nur analog und/oder SD ausgestrahlt wurden.“ Unklar ist dabei bislang, was genau sich hinter der Ankündigung verbirgt. Weitere Details dazu möchte das Unternehmen erst in den kommenden Wochen bekannt geben.
Angesichts der überraschenden Aussagen von Kabel Deutschland stellt sich natürlich die Frage, ob sich auch bei Unitymedia Kabel BW derzeit etwas tut. Bei dem in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg tätigen Netzbetreiber scheint es jedoch aktuell keine ähnlichen Pläne zu geben, wie man von Seiten des Unternehmens in einem Statement gegenüber DIGITAL FERNSEHEN mitteilte. Ebenso möchte man aktuell keinen Kommentar bezüglich der Pläne von Kabel Deutschland abgeben, weil dazu die Hintergrundinformationen fehlen würden. Grundsätzlich bleibe man bei der bisher vertretenen Auffassung, dass ARD und ZDF wie alle anderen Senderveranstalter für die Inanspruchnahme der Kapazitäten im Kabel zahlen müssten.
Für die Kunden sowohl von Kabel Deutschland als auch von Unitymedia Kabel BW dürfte also vorerst weiter Unsicherheit herrschen, was hinter den Planungen seitens der KDG steht, weitere öffentlich-rechtliche HD-Sender in ihre Netze einzuspeisen. Grundsätzlich hält man nämlich auch in Unterföhring an der bisherigen Position fest, dass ARD und ZDF für die Kapazitäten im Kabel zu zahlen hätten.
Seit über einem Jahr streiten sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten von ARD und ZDF nun schon mit den Kabelnetzbetreibern Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW um die Zahlung von Einspeisegebühren für die Kabelverbreitung ihrer Sender. Da beide Veranstalter diese Zahlung seit Januar 2013 eingestellt haben, weigern sich die Netzbetreiber bislang unter anderem, weitere HD-Sender von ARD und ZDF in ihre Netze einzuspeisen.
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