Leipzig – Mit scharfer Kritik hat der MDR auf die Abschaltung seines Programms aus dem Angebot eines Kabelnetzbetreibers in Nordrhein-Westfalen reagiert.
Der Sender wurde aus dem Kabelnetz in der Region Köln, Düsseldorf und Dortmund verbannt worden, um Vorgaben der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalens umzusetzen. Danach müssen Arte und dem Kinderkanal (KiKa) jeweils ein eigener Kanal zugesprochen werden. Der MDR ist jetzt dort für vier Millionen Haushalten nur noch nach Kika-Sendeschluss zu empfangen.
„Das schadet dem Zusammenwachsen der Deutschen“, erklärte MDR-Intendant Udo Reiter. Der Entschluss des Kabelbetreibers sei fatal und beraube viele Ostdeutsche, die auf der Suche nach Arbeit in die Rhein-Region gezogen waren, ihrer „Brücke zur Heimat“. Juristisch kann der MDR gegen die Verbannung aus dem Programm in Nordrhein-Westfalen eigenen Angaben zufolge nicht vorgehen. Das Mediengesetz des Landes schreibt vor, welche Programme ins Netz eingespeist werden müssen. [fp]
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