Der Streit um 46 Millionen Euro Lizenzgebühren zwischen Kabel Deutschland und der VG Media dürfte mit dem Urteil des Landgerichts Berlin wohl noch nicht zu Ende sein. Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN teilte Kabel Deutschland mit, dass man gegen das Urteil in Berufung gehen werde.
Der Netzbetreiber Kabel Deutschland will gegen das Urteil des Landgerichts Berlin in Berufung gehen, wonach das Unternehmen zur Nachzahlung von knapp 46 Millionen Euro an Lizenzgebühren an die Verwertungsgesellschaft VG Media zahlen soll. Dies teilte Unternehmenssprecher Marco Gassen auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN mit. Aktuell warte man zwar noch auf die schriftliche Urteilsbegründung des Gerichts, man halte die Entscheidung jedoch schon dem Grunde nach für falsch.
Das Landgericht Berlin hatte Kabel Deutschland am Dienstag (13. August) nach siebenjährigem Rechtsstreit dazu verurteilt, knapp 46 Millionen Euro an Lizenzgebühren für die Kabelweitersendung von privaten TV- und Radioprogrammen an die VG Media nachzuzahlen.
Seit 2006 weigert sich der Kabelnetzbetreiber ein entsprechendes Lizenzabkommen mit der Verwertungsgesellschaft zu unterzeichnen, die nahezu alle deutschen Privatsender vertritt. Vor dem Landgericht Berlin hatte Kabel Deutschland sogar versucht feststellen zu lassen, dass der VG Media überhaupt keine Urheberrechtsvergütungen für die Kabelweitersendung der privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme in den Kabelnetzen der KDG zustünden.
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