Der internationale Kabelnetzbetreiber Liberty Global musste im dritten Quartal 2013 einen größeren Verlust verbuchen. Insgesamt verlor das Unternehmen zwischen Juli und September rund 830 Millionen US-Dollar.
Liberty Global, der US-amerikanische Mutterkonzern des deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia Kabel BW, musste am Mittwoch bei der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2013 einen unerwartet großen Verlust ausweisen. Insgesamt 830 Millionen US-Dollar (rund 615 Millionen Euro) verlor das Unternehmen demnach zwischen Juli und September. Im Vorjahreszeitraum hatte man hingegen nur Verluste von 22,4 Millionen Dollar (etwa 16,6 Millionen Euro) verbuchen müssen.
Belasten dürften das international tätige Unternehmen dabei vor allem höhere Steuern und Zinsen, die nicht zuletzt durch den aggressiven Expansionskurs der letzten Jahre größer geworden sein dürften. Zuletzt hatte Liberty Global in diesem Jahr den britischen Kabelnetzbetreiber Virgin Media geschluckt. Die Übernahme der Briten bescherte dem Unternehmen zumindest ein sattes Umsatzplus von 74 Prozent, sodass der Gesamtumsatz im dritten Quartal bei 4,37 Milliarden US-Dollar lag (knapp 3,24 Milliarden Euro).
Bekannt gegeben wurden auch die Zahlen für die bisher verkauften Abonnements für die Horizon-Set-Top-Boxen. Weltweit gäbe es demnach derzeit 365 000 Horizon-Abonnenten. In den Niederlanden, wo die TV-Plattform im September 2012 zuerst gestartet war, habe man bislang 200 000 Abos verkaufen können. 110 000 entfallen auf die Schweiz, 30 000 auf Irland und 25 000 auf Deutschland, wo Horizon bislang bei Unitymedia, nicht jedoch bei Kabel BW verfügbar ist. [ps]
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