Geht es nach Liberty-Global-Chef Mike Fries, scheint die Horizon-Box derzeit das beste Pferd im Stall des Kabelkonzerns zu sein, um in Zukunft mit Inhalteanbietern aller Art mitzuhalten. In den Niederlanden und der Schweiz scheint Horizon jedoch mit zahlreichen Kinderkrankheiten gestartet zu sein.
Mike Fries, Chef des international agierenden Kabelkonzerns Liberty Global, gibt sich weiterhin begeistert in Bezug auf seine neue TV-Plattform Horizon. Im Rahmen des Cable Congress 2013 in London kündigte der US-Amerikaner am Mittwoch auch gleich einige neue Funktionen für Horizon an. Unter anderem möchte Fries die Bedienung der Box mit Hilfe einer Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung deutlich erleichtern. Außerdem sollen die Updates für das Nutzer-Interface in Zukunft über die Cloud erfolgen. Auch ein kontinuierlicher Ausbau mit neuen Apps sei Teil des Konzeptes.
Damit bestätige Fries einmal mehr, dass man die Horizon-Box bei Liberty Global als ein ausbaufähiges Gerät begreift, dass sich mit den Ansprüchen der Zuschauer weiterentwickeln soll. Insgesamt solle Horizon dem Nutzer keinen Grund liefern, für die Unterhaltung im Wohnzimmer noch andere Plattformen zu nutzen.
Bisher ist Horizon nur in den Niederlanden und in der Schweiz für Kunden der lokalen Liberty-Global-Tochterunternehmen verfügbar. Unitymedia Kabel BW plant die Einführung der Box für den Sommer 2013. In der Schweiz wurden nach Angaben von UPC Cablecom bereits 20 000 Boxen an den Endkunden gebracht. Zahlreiche Nutzer kritisieren das Gerät jedoch. Bemängelt werden vor allem Abstürze, langsame Reaktionszeiten und eine umständliche und unübersichtliche Bedienung. Es bleibt zu hoffen, dass es Liberty Global gelingt, diese Probleme bis zum Deutschlandstart von Horizon weitestgehend in den Griff zu bekommen. [ps]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com