Das Bundeskartellamt will bei einer Übernahme von Kabel Deutschland genau hinsehen. Kartellamtschef Andreas Mundt hätte insbesondere bei einer Übernahme durch Liberty Global große bedenken aber auch im Falle von Vodafone wäre dies kein Selbstläufer.
Für den Fall einer immer wahrscheinlicher werdenden Übernahme von Kabel Deutschland, will das Bundeskartellamt ganz genau prüfen, ob sich daraus nicht etwa wettbewerbliche Verzerrungen ergeben. Laut Berichten der Nachrichtenagentur „Reuters“ hat Kartellamtschef Andreas Mundt insbesondere in einem möglichen Übernahmeversuch durch den US-Kabelriesen Liberty Global große Bedenken. Aber auch eine Übernahme durch Vodafone sei nicht pauschal unproblematisch. „Ich würde auch bei Vodafone heute nicht sagen, das würden wir so durchwinken“, so Mundt.
Kabel Deutschland hatte sich am Montag mit Vodafone auf grundsätzliche Vereinbarungen zu einer Übernahme durch die Briten geeinigt. In der Woche zuvor hatte jedoch auch Liberty Global, das in Deutschland bereits die Kabelnetze von Unitymedia und Kabel BW besitzt, Interesse an einer Übernahme der KDG geäußert. Nach der aufgrund von Auflagen des Bundeskartellamts gescheiterten Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland im Februar, gilt eine weitere Fusion von großen Netzbetreibern jedoch als unwahrscheinlich. [ps]
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